Einleitung
Die Migration eines Online-Shops von Shopify zu Shopware ist ein bedeutendes Unterfangen, das sorgfältige Planung und technische Präzision erfordert. Über das bloße Verschieben von Produkten und Inhalten hinaus ist einer der kritischsten Aspekte der Erhalt Ihrer hart erarbeiteten Suchmaschinenoptimierung (SEO). Die Integration von SEO muss im Mittelpunkt jeder Migrationsstrategie stehen, da eine schlecht durchgeführte Migration zu defekten Links, dem Verlust von Rankings und Rückgängen im organischen Traffic führen kann.
In diesem umfassenden Leitfaden führen wir Sie Schritt für Schritt durch einen professionellen Ansatz, um eine reibungslose Migration von Shopify zu Shopware durchzuführen, ohne den SEO-Wert zu beeinträchtigen. Wir behandeln alles – von Pre-Migration-Audits und technischen Voraussetzungen über URL-Weiterleitungen, die Übertragung von Metadaten, strukturierte Daten, Canonical-Tags, die Migration von Inhalten und Bildern, interne Verlinkung, Sitemap-Updates bis hin zur Konfiguration der Google Search Console. Der Leitfaden ist als praktischer Implementierungsplan konzipiert und richtet sich an Shop-Betreiber, Entwickler und Agenturen – mit technischen Details, Best Practices, Tipps zur Fehlerbehebung und FAQs. Wenn Sie diesen Schritten folgen, können Sie Ihre Plattform erfolgreich wechseln, ohne Ihre Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu verlieren – im besten Fall sogar verbessern.
Die Migration einer E-Commerce-Plattform ist kein einfacher „Schalter umlegen“-Vorgang – sie verändert grundlegend das Backend Ihrer Website und kann, wenn sie nicht sorgfältig durchgeführt wird, erhebliche SEO-Risiken mit sich bringen. Wenn Sie diese Risiken im Voraus kennen, können Sie sie besser vermeiden:
- Verlust von URL-Equity: Eines der größten Risiken ist die Änderung der URL-Strukturen. Shopify und Shopware verwenden unterschiedliche URL-Formate, und wenn sich URLs ohne ordnungsgemäße Weiterleitungen ändern, können alle Backlinks und das Suchmaschinen-Equity der alten Shopify-URLs verloren gehen. Suchmaschinen behandeln unterschiedliche URLs als unterschiedliche Seiten; wenn eine Seite umzieht, müssen Sie die alte URL dauerhaft auf die neue weiterleiten, um die Ranking-Signale zu übertragen. Eine 301-Weiterleitung zeigt einen dauerhaften Umzug an und überträgt Link-Equity (Ranking-Stärke) auf die neue Seite. Ohne 301-Weiterleitungen stoßen Benutzer und Crawler auf alte Adressen, die 404-Fehler liefern – was der Benutzererfahrung und dem SEO schadet.
- Rückgänge bei Traffic und Rankings: Selbst mit Weiterleitungen können bei Website-Migrationen vorübergehende Schwankungen in den Suchrankings auftreten. Eine schlecht durchgeführte Migration (z. B. fehlende Weiterleitungen, fehlende Inhalte oder erhebliche Änderungen der Seitenstruktur) kann zu einem starken Rückgang des organischen Traffics führen. Dies geschieht in der Regel, wenn Suchmaschinen die zuvor gerankten Inhalte nicht mehr finden oder die neue Seite nicht korrekt crawlen können. Häufige Probleme sind das Vergessen von kritischen Inhalten oder Metadaten, was neue Seiten weniger relevant für die alten Keywords macht, oder Fehler, die die Indexierung der neuen Seite verhindern.
- Doppelte Inhalte und Canonical-Probleme: Plattform-Migrationen können unbeabsichtigt doppelte Inhalte erzeugen. Wenn z. B. sowohl die alte Shopify- als auch die neue Shopware-Seite gleichzeitig zugänglich sind (selbst auf unterschiedlichen URLs oder Subdomains), könnten Suchmaschinen zwei Versionen Ihrer Seite sehen. Es ist entscheidend, parallele Indexierungen beider Seiten zu vermeiden. Außerdem können Unterschiede darin, wie Shopify und Shopware mit abschließenden Slashes, Groß-/Kleinschreibung oder URL-Parametern umgehen, zu doppelten Inhalten führen, wenn dies nicht korrekt verwaltet wird (z. B. eine Seite ist unter /produkt-name und /produkt-name/ erreichbar – ohne Canonical-Tags oder Weiterleitungen könnten beide als doppelte Inhalte gelten). Korrekte
rel=canonical
-Tags auf Shopware und einheitliche URL-Formate (mit oder ohne abschließenden Slash) helfen, solche Probleme zu vermeiden. - Verlust von Metadaten und strukturierten Daten: Während der Migration wird SEO-Metadaten oft übersehen. Seitentitel, Meta-Beschreibungen, Alt-Texte für Bilder und strukturierte Daten (wie JSON-LD für Produkte und Bewertungen) tragen alle zur SEO und zu höheren Klickraten bei. Wenn diese Elemente nicht auf die neue Plattform übertragen werden, riskieren Sie den Verlust von Rich Snippets in den Suchergebnissen und eine sinkende Relevanz. Wenn Ihre Shopify-Produktseiten z. B. strukturierte Daten für Preise und Bewertungen enthielten, sollten Sie ein ähnliches Markup in Shopware implementieren, um diese Rich Results beizubehalten. Auch die Canonical-Elemente müssen auf der neuen Seite korrekt konfiguriert werden, um die bevorzugte Version jeder Seite anzugeben (um Verwirrung durch Session-IDs oder parameterisierte URLs zu vermeiden).
- Änderungen bei interner Verlinkung und Navigation: Eine neue Plattform bedeutet oft eine neue Navigationsstruktur oder Seitenarchitektur. Wenn sich Kategorien oder Menüstrukturen ändern, ändern sich möglicherweise auch interne Links auf der gesamten Website. Defekte interne Links oder eine stark veränderte Seitenhierarchie können die Crawlability beeinträchtigen und den internen PageRank-Fluss verwässern. Es ist essenziell, eine logische Struktur beizubehalten und alle internen Links (z. B. in Menüs, Footern oder innerhalb von Seiteninhalten) auf die neuen URLs zu aktualisieren, damit Benutzer und Crawler die neue Seite problemlos navigieren können. Eine gut strukturierte interne Verlinkung stellt sicher, dass wichtige Seiten weiterhin Link-Equity erhalten – ein wichtiger SEO-Faktor.
- Technische Probleme und Ausfallzeiten: Der Migrationsprozess kann technische Probleme mit sich bringen, die SEO beeinträchtigen – z. B. Serverausfallzeiten, langsame Ladezeiten der neuen Seite, falsch konfigurierte robots.txt oder Meta-Robots-Tags sowie eine fehlerhafte SSL-/HTTPS-Einrichtung. Jede nennenswerte Ausfallzeit während der Migration (oder direkt nach dem Launch) kann dazu führen, dass Suchmaschinen die Seite als nicht erreichbar einstufen, was sich negativ auf die Indexierung und die Rankings auswirken kann. Ebenso kann es sich negativ auf Ihre Core Web Vitals und die Suchleistung auswirken, wenn die neue Shopware-Seite langsamer lädt als die Shopify-Seite (z. B. aufgrund unoptimierter Servereinstellungen oder schwererer Theme-Codes). Die neue Umgebung muss also für Geschwindigkeit und Stabilität optimiert sein – auch dies ist eine SEO-relevante Überlegung.
Wenn Sie diese Risiken im Voraus kennen, können Sie einen geeigneten Plan zur Risikominimierung erstellen. Im nächsten Abschnitt gehen wir auf die technischen Voraussetzungen ein, die vor der Migration erfüllt sein sollten – und anschließend auf Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um den SEO-Wert bei jeder Phase der Shopify-zu-Shopware-Migration zu erhalten.
Technische Voraussetzungen
Bevor Sie mit dem Migrationsprozess beginnen, ist es wichtig, Ihre technische Umgebung vorzubereiten und sicherzustellen, dass Sie alles Notwendige für einen reibungslosen Übergang bereit haben. Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen und Einrichtungsschritte:
- Shopware-Umgebung & Version: Stellen Sie sicher, dass eine Shopware-Installation bereitsteht (vorzugsweise Shopware 6, da dies die neueste Hauptversion mit robusten SEO-Funktionen und Support ist). Überprüfen Sie die Kompatibilität der Shopware-Version mit allen Plugins, die Sie verwenden möchten – z. B. wenn Sie ein SEO- oder Blog-Plugin in Shopware nutzen wollen, stellen Sie sicher, dass es mit Ihrer Shopware-Version kompatibel ist. Es wird empfohlen, die neueste stabile Shopware-Version zu verwenden (zum Zeitpunkt dieses Schreibens ist dies Version 6.x), um Sicherheit und Leistung zu gewährleisten. Installieren Sie Shopware zunächst auf einem Entwicklungs- oder Staging-Server und nicht direkt auf Ihrer Live-Domain, damit Sie alles konfigurieren und testen können, ohne Ihre aktuelle Shopify-Seite zu beeinflussen.
- Server- und Hosting-Konfiguration: Im Gegensatz zu Shopify (eine gehostete SaaS-Plattform) wird Shopware in der Regel selbst gehostet (es sei denn, Sie verwenden die Shopware Cloud-Edition). Stellen Sie sicher, dass Ihr Server die Systemanforderungen von Shopware erfüllt: z. B. PHP (die benötigte Version, z. B. PHP 8.x), eine unterstützte Datenbank (MySQL/MariaDB), Apache oder Nginx mit den erforderlichen Erweiterungen (wie
mod_rewrite
für Apache) sowie ausreichende Speicher- und CPU-Ressourcen. Konfigurieren Sie den Server für SEO-freundliche URLs – in der Regel bedeutet das das Aktivieren von URL-Rewriting. Für Apache stellen Sie sicher, dass die
.htaccess
-Datei (von Shopware bereitgestellt) vorhanden ist und
AllowOverride
aktiviert ist, damit die Regeln für SEO-freundliche URLs funktionieren. Für Nginx verwenden Sie die empfohlene Konfiguration aus der Shopware-Dokumentation. Bestätigen Sie, dass HTTPS (SSL) auf dem neuen Server für Ihre Domain eingerichtet ist, da eine sichere Ausführung der Seite (mit gültigen Zertifikaten) für SEO und Benutzervertrauen wichtig ist. Sie können das SSL-Zertifikat auf der Staging-Domain einrichten oder planen, es schnell bei der Umschaltung der Live-Domain zu aktivieren. Überprüfen Sie außerdem Datei-Berechtigungen und Hosting-Einstellungen, damit Shopware Dateien wie Cache oder Sitemap erzeugen kann. - Domain- und DNS-Planung: Planen Sie, wie Sie Ihre Domain beim Livegang auf die neue Shopware-Seite umleiten. Wenn Ihr Shopify-Store derzeit eine benutzerdefinierte Domain verwendet (z. B.
www.ihreshop.com
), verweisen Ihre DNS-Einträge wahrscheinlich auf Shopify. Zum Launch müssen Sie den DNS-A-Eintrag auf die IP-Adresse Ihres neuen Shopware-Servers (oder CNAME bei Nutzung eines Cloud-Dienstes) aktualisieren. Das Reduzieren der DNS-TTL (Time-to-Live) ein paar Tage vor dem Launch kann die Umstellung beschleunigen und Ausfallzeiten minimieren. Entscheiden Sie außerdem, ob Sie eine temporäre Subdomain zum Testen verwenden (z. B.
staging.ihreshop.com
) – in diesem Fall stellen Sie sicher, dass die Staging-Seite entweder passwortgeschützt ist oder
robots.txt
-Regeln oder Meta-Robots-Tags verwendet werden, um Indexierung zu verhindern, damit die Seite nicht versehentlich von Google indexiert wird (was zu doppelten Inhalten führen könnte). - Zugriff auf Shopify-Daten: Sammeln Sie alle Zugänge und Tools, die Sie benötigen, um Daten aus Shopify zu exportieren. Dazu gehören:
- Shopify Admin-Zugang: Stellen Sie sicher, dass Sie Administratorzugang zum Admin-Panel Ihres Shopify-Stores haben. Dies ermöglicht Ihnen, Daten wie Produkte, Kollektionen und ggf. Kundendaten zu exportieren (Kundendaten sind nicht direkt SEO-relevant, aber Teil der Migration).
- Shopify-APIs oder Apps (falls erforderlich): Für Inhalte, die Shopify nicht einfach exportiert (z. B. Blogbeiträge oder Seiten), müssen Sie eventuell die Shopify-API oder eine App aus dem Shopify App Store verwenden, um diese Daten zu exportieren. Identifizieren Sie diese Tools frühzeitig, falls nötig.
- Crawling-Tools: Ein Crawling-Tool wie Screaming Frog, Sitebulb oder ein ähnlicher Website-Auditor ist sehr hilfreich. Damit können Sie im Rahmen des Pre-Migration-SEO-Audits URLs, Metadaten und bestehende SEO-Probleme auf der Shopify-Seite extrahieren (z. B. defekte Links oder doppelte Titel). Stellen Sie sicher, dass eines dieser Tools auf Ihrem Computer installiert ist oder nutzen Sie einen Online-Crawler.
- Strategie und Tools für Weiterleitungen: Entscheiden Sie, wie Sie Weiterleitungen auf der neuen Seite implementieren wollen. Da Shopify die URLs verwaltet hat und keinen Serverzugriff erlaubt, haben Sie Weiterleitungen wahrscheinlich nicht über
.htaccess
konfiguriert (Shopify bietet dafür ein eigenes Weiterleitungs-Tool im Admin). In Shopware haben Sie Kontrolle über die Serverkonfiguration. Sie können Weiterleitungen auf Server-Ebene (Apache/Nginx) oder eventuell über Shopwares Routing verwalten, wenn dies unterstützt wird (Shopware erlaubt möglicherweise Weiterleitungsverwaltung im Admin oder via Plugin). Wenn Sie eine
.htaccess
-Datei oder Serverkonfiguration für Weiterleitungen verwenden möchten, stellen Sie sicher, dass Sie Zugriff auf diese Dateien auf dem Shopware-Server haben. Bei einer großen Anzahl an Weiterleitungen kann es hilfreich sein, eine CSV oder ein Skript vorzubereiten – manche Administratoren nutzen Tools, um Weiterleitungsregeln in großen Mengen zu generieren. Es ist empfehlenswert, sich mit dem Bearbeiten solcher Textdateien auszukennen oder einen Entwickler bereitzustellen. - Timing für Content Freeze: Planen Sie einen „Content Freeze“ auf Ihrem Shopify-Store, wenn Sie sich dem Migrationsdatum nähern. Das bedeutet, dass Sie kurz vor der Migration keine neuen Produkte, Blogbeiträge oder wesentliche Inhaltsänderungen mehr hinzufügen. So stellen Sie sicher, dass Ihre exportierten Daten aktuell bleiben. Falls Sie weiterhin Bestellungen auf Shopify abwickeln müssen, ist das in Ordnung (Bestellungen sind nicht direkt SEO-relevant), aber Inhalte, die SEO betreffen (z. B. neue Seiten oder Änderungen an Titeln), sollten idealerweise pausieren, bis die Migration abgeschlossen ist – oder manuell auf der neuen Seite nachgetragen werden.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, haben Sie eine solide Grundlage. Mit vorbereiteter Umgebung und den richtigen Tools können Sie mit dem Audit Ihrer aktuellen Seite und der Erfassung aller SEO-Daten beginnen, die migriert werden müssen.
SEO-Audit vor der Migration
Bevor Änderungen vorgenommen werden, führen Sie ein gründliches SEO-Audit Ihres bestehenden Shopify-Shops durch. Ziel dieses Audits ist es, den aktuellen SEO-Zustand Ihrer Website zu dokumentieren – im Grunde genommen, um eine Benchmark und eine Checkliste aller zu übertragenden Elemente zu erstellen. So führen Sie das Audit Schritt für Schritt durch:
- Crawlen der Shopify-Seite nach URLs und Inhalten: Verwenden Sie ein Crawling-Tool (oder manuell über Sitemap-Dateien), um eine Liste aller indexierbaren Seiten Ihres Shopify-Shops zu erstellen. Dazu gehören:
- Produktseiten (
/products/
-URLs auf Shopify), - Collection- (Kategorie-)Seiten (
/collections/
-URLs), - Statische Inhaltsseiten (wie Über uns, Kontakt, FAQ, typischerweise unter
/pages/
), - Blogbeiträge (oft unter
/blogs/
oder
/blog/
, je nach Setup), - Startseite (selbstverständlich),
- Weitere spezielle Landingpages oder wichtige URLs.
Viele Shopify-Shops verfügen über einen Sitemap-Index unter https://yourdomain.com/sitemap.xml, der auf Untersitemaps für Produkte, Kategorien, Blogs usw. verweist. Sie können diese Sitemaps abrufen, um eine vollständige URL-Liste zu erhalten. Alternativ findet ein Crawler URLs durch Verfolgen von Links. Speichern Sie diese Liste als Grundlage für das Mapping zu neuen URLs in Shopware. Achten Sie darauf, dass die Liste nicht nur die Seiten-URL enthält, sondern auch eine Kennzeichnung, was die Seite darstellt (z. B. „/products/blue-widget – Produktseite Blue Widget“). Dies erleichtert später die Zuordnung zu den entsprechenden Seiten in Shopware. So stellen Sie sicher, dass keine Seite bei der Migration verloren geht.
- SEO-Metadaten erfassen: Notieren Sie für jede wichtige Seite (insbesondere Produkte, Kategorien und Seiten mit hohem Traffic) die aktuellen SEO-Metadaten:
- Seitentitel (Meta Title): Der Title-Tag aus dem HTML
<title>
oder wie in den Suchergebnissen dargestellt. - Meta Description: Der Inhalt des Meta-Beschreibungs-Tags.
- Überschriften: Besonders H1 auf Seiten. Achten Sie darauf, dass Produktnamen (oft als H1) übernommen werden und die Kategorieüberschriften vergleichbar bleiben.
- Alt-Attribute bei Bildern: Prüfen Sie, ob Ihre Produktbilder in Shopify aussagekräftige Alt-Texte enthalten. Diese sollten in Shopware übernommen werden, um das Image-SEO beizubehalten. Das Alt-Attribut im HTML bietet Alternativtext für Bilder und ist wichtig für Barrierefreiheit und die Bildersuche (z. B. sollte ein Produktbild Alt-Text wie „Blue Widget Vorderansicht“ statt leerem oder generischem Text enthalten).
- Strukturierte Daten: Prüfen Sie, ob Ihr Shopify-Theme oder Apps strukturierte Daten (JSON-LD oder Microdata) einfügen. Verwenden Sie den Rich Results Test von Google für eine Produkt-URL, um zu sehen, ob Markups wie Product, Review, Organization usw. erkannt werden. Notieren Sie, welche strukturierten Daten vorhanden sind, damit Sie diese in Shopware ähnlich implementieren können. Gängige Markup-Typen im E-Commerce sind Product (mit Preis, Verfügbarkeit, SKU etc.), BreadcrumbList (Brotkrümelnavigation), Website (für Suchbox) und Article/BlogPosting für Bloginhalte.
Die Dokumentation dieser Elemente ist entscheidend, damit Sie die Seiten in Shopware identisch oder verbessert nachbilden können. Hatte z. B. ein Produkt eine gut formulierte Meta Description mit hoher Klickrate, sollte diese übernommen werden. Fehlen hingegen Meta Descriptions oder sind Titel doppelt, kann die Migration eine Gelegenheit sein, diese Mängel zu beheben (aber Vorsicht mit zu vielen Änderungen auf einmal – Konsistenz ist für SEO-Stabilität sicherer).
- Aktuelle Performance-Metriken prüfen: Verwenden Sie Google Analytics (sofern installiert) und Google Search Console für Ihren Shopify-Shop, um die wichtigsten Seiten zu identifizieren:
- In Analytics können Sie sehen, welche Landingpages den meisten organischen Traffic erhalten. Diese Seiten müssen besonders sorgfältig behandelt werden (perfekte Migration und Weiterleitung, Inhalte unverändert).
- In der Search Console sehen Sie im Leistungsbericht die Top-Suchanfragen und -Seiten sowie im Abdeckungsbericht vorhandene Fehler oder Warnungen. Zeigt die Search Console z. B. 404-Fehler oder doppelte Inhalte an, beheben Sie diese möglichst vor der Migration oder stellen Sie sicher, dass sie nicht übertragen werden. Beachten Sie auch URL-Entfernungen oder spezielle Einstellungen, die Sie ggf. nach der Migration replizieren müssen.
- Linkstruktur und Navigation identifizieren: Zeichnen Sie die Navigationsstruktur und Verlinkungen zwischen Produkten und Collections auf Shopify auf. Shopifys URL-Struktur ist relativ standardisiert (Produkt-URLs meist unter
/products/
), aber die sichtbare URL kann je nach Domaineinstellungen variieren. Shopware generiert eigene URLs für Produkte und Kategorien. Prüfen Sie, ob Sie eine ähnliche Hierarchie beibehalten können. Wenn Shopify z. B. flache Produkt-URLs hatte, Shopware aber Kategorien in URLs einbindet, müssen Sie entscheiden, ob das beibehalten oder geändert wird. Einheitlichkeit mit den bisherigen URLs vereinfacht die Migration. Änderungen sind in Ordnung, erfordern aber saubere Weiterleitungen. Dokumentieren Sie Muster wie: - „Alle Produkte sind aktuell unter
/products/
. In Shopware kommen sie evtl. direkt in die Root oder unter
/products/
? Oder
/Kategorie/Produkt
? Das müssen wir planen.“ - „Blogbeiträge sind unter
/blog/news/
in Shopify. In Shopware haben wir evtl. kein Blogmodul – wie gehen wir mit Bloginhalten um? Plugin oder eigenes CMS?“
- Inhaltsqualität und Duplikate bewerten: Überprüfen Sie den Inhalt wichtiger Seiten. Eine Migration ist eine gute Gelegenheit zur Optimierung, aber Vorsicht: Inhaltliche Änderungen zeitgleich mit der Plattformmigration erschweren die Analyse von SEO-Ergebnissen. Bleibt das Ranking gleich oder sinkt es wegen des neuen Systems oder wegen des neuen Inhalts? Behalten Sie daher möglichst denselben Inhalt bei. Notieren Sie auch vorhandene Probleme mit dünnen oder doppelten Inhalten. Shopify kann z. B. durch Tags oder Collection-Filterseiten doppelte Seiten erzeugen. Markieren Sie Seiten, die nicht migriert werden sollen, und entscheiden Sie, was mit diesen passiert (z. B. noindexierte Seiten in Shopify – wenn nicht benötigt, nicht in Shopware neu erstellen, aber alte URL weiterleiten).
- Backlink-Profil und externe Verlinkungen: Zwar außerhalb der eigenen Seite, aber dennoch wichtig: Prüfen Sie, ob externe Seiten stark auf bestimmte Seiten verlinken (z. B. über den „Links“-Bericht in der Search Console oder Tools wie Ahrefs/Majestic). Wenn z. B. ein alter Blogbeitrag oder eine Kategorie viele Backlinks hat, ist diese Seite besonders wichtig für Erhalt und Weiterleitung. Vielleicht entdecken Sie auch alte, nicht mehr existente URLs mit externen Links – diese können Sie ggf. in das Redirect-Mapping aufnehmen.
Am Ende des SEO-Audits sollten Sie ein Spreadsheet oder Dokument mit allen aktuellen URLs, deren SEO-Elementen, Performance-Daten (falls relevant) und geplanten Entsprechungen in Shopware haben. Dieses Audit ist die Grundlage der Migration und stellt sicher, dass keine wichtigen SEO-Elemente übersehen werden. SEO-Probleme proaktiv zu behandeln ist deutlich effizienter als nachträgliche Korrekturen am Live-System.
Shopify-Daten vorbereiten
Mit dem Audit in der Hand besteht der nächste Schritt darin, alle notwendigen Daten aus Shopify zu extrahieren und für den Import in Shopware vorzubereiten. Dies geht über reines SEO hinaus, wirkt sich aber direkt auf SEO aus, da fehlende oder falsch importierte Daten zu fehlenden Seiten oder Inhalten auf der neuen Website führen können. So sammeln und organisieren Sie Ihre Shopify-Daten für den Umzug:
- Produktdaten exportieren: Verwenden Sie im Shopify-Adminbereich die Funktion Produkte > Exportieren, um eine CSV-Datei aller Produkte zu erhalten. Der Produkt-Export von Shopify enthält Informationen wie Produkttitel, Beschreibungen, Varianteninformationen, Preise, SKU usw. Für SEO wichtig: Er enthält häufig auch die SEO-Titel und Meta-Beschreibungen für jedes Produkt (sofern Sie diese im SEO-Bereich des Produkts ausgefüllt haben). Möglicherweise sind auch Bild-URLs (vom Shopify-CDN) und Alt-Texte enthalten. Überprüfen Sie die CSV-Spalten, ob SEO-Metadaten enthalten sind; der Standardexport von Shopify enthält in der Regel Spalten für „SEO Title“ und „SEO Description“. Speichern Sie diese CSV-Datei. Wahrscheinlich müssen Sie sie an Shopwares Importformat anpassen. Wenn Shopware ein Import-Tool hat, können Sie die Felder dieser CSV den Produktfeldern in Shopware zuordnen. Stellen Sie sicher, dass Produkt-Handles oder -Bezeichner (wie der Slug oder Handle) in Shopify vermerkt sind, da sie beim URL-Mapping hilfreich sind (der Shopify-Handle ist oft der URL-Slug).
- Kollektionen (Kategorien) exportieren: Shopifys Konzept von Kollektionen (manuell oder automatisch) entspricht in Shopware den Kategorien. Falls Sie viele Kollektionen haben, exportieren Sie diese ebenfalls. Es gibt im Shopify-Adminbereich möglicherweise keinen direkten CSV-Export für Kollektionen, aber über die API oder manuell lassen sie sich erfassen (die Anzahl ist meist überschaubar). Wichtige Punkte: Name der Kollektion, Beschreibung (Kollektionsseiten enthalten oft SEO-relevanten Beschreibungstext) und SEO-Metadaten (Titel/Beschreibung). Falls Kollektionsseiten individuelle Inhalte oder Banner hatten, notieren Sie dies, um sie in Shopware-Kategorieseiten oder Shopping Experiences nachzubilden.
- Seiten (CMS-Inhaltsseiten) exportieren: Shopify-“Pages” (unter Online Store > Pages) wie „Über uns“, „Kontakt“ usw. lassen sich nicht direkt in der Benutzeroberfläche als Bulk exportieren. Bei wenigen Seiten können Sie die Inhalte manuell kopieren oder ein App bzw. die API nutzen. Der Inhalt (HTML/Text) dieser Seiten muss nach Shopware übertragen werden. Notieren Sie auch deren URLs sowie SEO-Titel/Beschreibungen. Beispiel: Wenn Sie eine Seite unter
/pages/about-us
mit dem Titel „Über unser Unternehmen“ haben, erstellen Sie eine entsprechende Seite in Shopware (eventuell mit dem CMS-Modul oder als Erlebniswelt) und stellen sicher, dass sie unter einer passenden URL erreichbar ist (z. B.
/about-us
). Da diese Seiten häufig Backlinks haben (z. B. FAQ oder Guides), sollte der URL-Pfad möglichst beibehalten oder entsprechend weitergeleitet werden. - Blogbeiträge exportieren: Falls Sie einen Blog auf Shopify betrieben haben (Shopify erlaubt standardmäßig einen Blogbereich namens „News“ oder „Blog“), benötigen Sie für den Export möglicherweise eine App oder die API, da die Admin-Oberfläche keinen direkten Export bietet. Prüfen Sie, ob Drittanbieter-Apps Blogposts in CSV oder Markdown exportieren können. Andernfalls müssen Sie sie manuell kopieren oder neu erstellen. Notieren Sie URL, Titel, Inhalt, Veröffentlichungsdatum und Meta-Daten wie die Meta Description. Die Übertragung des Blogs ist in Shopware (Stand Version 6) nicht trivial, da es kein integriertes Blogmodul gibt. Sie benötigen ein entsprechendes Plugin oder denken über einen externen Blog (z. B. WordPress) nach, den Sie verlinken. Falls Sie Blogbeiträge in Shopware integrieren möchten, installieren Sie ein geeignetes Plugin. Achten Sie darauf, dass die Blog-URLs auf der neuen Seite logisch ähnlich aufgebaut sind (auch wenn nicht identisch). Beispiel: Aus
/blogs/news/titel-des-posts
könnte
/blog/titel-des-posts
werden – dann entsprechend umleiten. Falls der Blog auf eine andere Domain oder Subdomain ausgelagert wird, handelt es sich um einen Sonderfall, bei dem Sie entweder cross-domain-Redirects einrichten oder die alten Blog-URLs direkt zur neuen Blog-Adresse umleiten. - Bilder herunterladen oder katalogisieren: Beim Plattformwechsel müssen Produktbilder und andere Medien ebenfalls übertragen werden. In Ihrer Shopify-CSV haben Sie wahrscheinlich Bild-URLs (zum Shopify-CDN). Diese bleiben nur so lange aktiv, wie Ihr Shopify-Store aktiv ist. Am besten laden Sie alle Produktbilder herunter (es gibt Apps und Tools für den Massen-Download). Alternativ kann Shopware beim Import, wenn Sie Bild-URLs bereitstellen, diese automatisch lokal speichern. Stellen Sie sicher, dass kein Bild verloren geht. Behalten Sie auch Dateinamen oder Alt-Texte im Blick – Shopware könnte Bilder beim Import umbenennen, aber sprechende Dateinamen sind für SEO von Vorteil (auch wenn nur ein kleiner Faktor). Verknüpfen Sie den Alt-Text wieder korrekt mit dem jeweiligen Bild, um Barrierefreiheit und SEO zu gewährleisten.
- Shopify-Weiterleitungen erfassen: Falls Sie im Shopify-Store Weiterleitungen eingerichtet haben (z. B. bei Änderungen von Handles), exportieren oder dokumentieren Sie diese. Im Shopify-Admin unter Online Store → Navigation → URL Redirects (Pfad kann sich geändert haben) finden Sie alle eingerichteten Weiterleitungen. Diese werden nicht automatisch übertragen, sondern müssen auch in Shopware eingerichtet werden. Manche Weiterleitungen lassen sich ggf. zusammenfassen oder vereinfachen (z. B. bei Umbenennungen), aber grundsätzlich sollten alle wichtigen Legacy-Redirects erhalten bleiben. Notieren Sie sie im Format „Alte URL → Neue URL“ als Teil Ihres Redirect-Mappings.
- Shopify-Theme als Referenz: Es ist hilfreich, eine Kopie Ihres Shopify-Themes (oder Zugang zum Code) zu behalten, insbesondere wenn SEO-relevante Anpassungen vorgenommen wurden. Einige Themes enthalten zusätzliche Meta-Tags oder strukturierte Daten. Diese Informationen können helfen, vergleichbare Features in Shopware zu implementieren. Sie müssen das Theme nicht direkt übernehmen, aber die Struktur (z. B. Liquid-Templates) kann als Referenz für die Konfiguration des Shopware-Themes dienen.
- Datenbereinigung und -formatierung: Nach der Datensammlung müssen Sie diese ggf. für Shopware anpassen. Shopware hat eigene Importformate für Produkte und Kategorien. Bereinigen Sie die Daten: Entfernen Sie z. B. Zeilenumbrüche, falsche Zeichen etc., die den Import stören könnten. Klären Sie auch, ob SKUs oder Bezeichner geändert werden. Wenn Sie dieselben SKUs beibehalten, können Sie diese zur Zuordnung von Produkten zwischen Alt- und Neusystem verwenden (für SEO ist die URL wichtiger, SKUs sind eher intern). Für Varianten müssen Sie Shopify-Optionen korrekt auf Shopware-Varianten abbilden – hierfür ist eine gezielte Zuordnung nötig.
Am Ende dieses Schritts sollten Sie alle Shopify-Inhalte vollständig und sauber organisiert vorliegen haben: Produkt-CSV-Dateien, Bilder, Seiteninhalte, Blog-Inhalte und Redirect-Listen. Diese bilden das Rohmaterial für den Aufbau der neuen Shopware-Website. Eine gründliche Sammlung erspart spätere Probleme, etwa fehlende Produktbeschreibungen oder Meta-Tags. Nun geht es darum, Shopware aufzusetzen und diese Inhalte unter Berücksichtigung aller SEO-Einstellungen zu integrieren.
SEO-Einrichtung in Shopware
Mit Ihrer neuen Shopware-Installation und den vorbereiteten Shopify-Daten können Sie nun damit beginnen, Shopware so zu konfigurieren, dass nicht nur die Daten importiert werden, sondern die Website von Anfang an für SEO optimiert ist. Shopware bietet eine Vielzahl an SEO-Einstellungen und -Funktionen – diese richtig zu nutzen ist entscheidend, um Ihre SEO-Leistung zu bewahren (und möglicherweise zu verbessern). Gehen wir die wichtigsten Bereiche durch:
1. Globale SEO-Einstellungen in Shopware konfigurieren
In Shopware 6 gibt es einen SEO-Einstellungsbereich, der sich typischerweise im Administrationsbereich befindet (oft unter Einstellungen > Shop > SEO oder einem ähnlichen Pfad). Hier können Sie Dinge wie das Template für SEO-URLs definieren. Shopware erlaubt es, URL-Templates mit Variablen zu erstellen – beispielsweise können Sie Produkt-URLs auf
{{ product.name }}
setzen, wodurch URLs basierend auf Produktnamen generiert werden. Sie können auch Kategorien in die URL einbeziehen, falls gewünscht (z. B.
{{ product.categories.first.name }}/{{ product.name }}
ergibt eine URL wie
/KategorieName/ProduktName
, wenn Sie die Kategorie im Pfad haben möchten).
Basierend auf Ihrer früheren Entscheidung im Audit konfigurieren Sie diese Templates so, dass sie entweder die Shopify-Struktur möglichst genau nachbilden oder zu Ihrer neuen Struktur passen. Beispiel: Wenn Ihre Produkt-URL auf Shopify
https://store.com/products/blue-widget
war und Sie in Shopware auf das Wort „products“ in der URL verzichten möchten, können Sie einfach den Produktnamen als URL verwenden. In diesem Fall setzen Sie das Template entsprechend und notieren, dass Sie eine Weiterleitung von
/products/blue-widget
auf
/blue-widget
benötigen. Andererseits setzt Shopware standardmäßig kein festes „products“-Segment – was in Ordnung ist. Für Kategorien hatte Shopify das Präfix
/collections/
für Kategorieseiten. In Shopware könnte es einfach
/kategorie-name
sein. Sie können bei Bedarf auch ein statisches Präfix konfigurieren (ist aber meist nicht notwendig). Ziel sind saubere, beschreibende URLs, die idealerweise nicht zu stark von denen abweichen, die Google bereits von Ihrer Shopify-Seite indexiert hat. Wenn es kleine Unterschiede gibt (z. B. das Weglassen eines Präfixes), ist das in Ordnung, solange Weiterleitungen eingerichtet werden.
2. Kategorien (Collections) in Shopware importieren oder erstellen
Bevor Sie Produkte importieren, ist es oft sinnvoll, die Kategorien in Shopware einzurichten, da Produkte diesen zugeordnet werden. Rekonstruieren Sie Ihre Produktkategorien (entspricht den Shopify-Collections) im Shopware-Katalog. Füllen Sie dabei die SEO-relevanten Felder für jede Kategorie aus:
- Kategorie-Seitentitel (Shopware verwendet standardmäßig den Kategorienamen als Titel, aber Sie könnten ein separates Meta-Titel-Feld haben).
- Meta-Beschreibungen für Kategorien (verwenden Sie die Beschreibungen aus den Shopify-Collections, wenn vorhanden, oder erstellen Sie neue).
- Kategoriebeschreibung: Falls Ihre Collection-Seiten auf Shopify einleitenden Text hatten (viele Shops platzieren dort SEO-Text), stellen Sie sicher, dass dieser im Beschreibungstext oder in einem Inhaltsbereich der Shopware-Kategorieseite eingefügt wird. In Shopware 6 könnten Sie dafür die Shopping Experiences (eine CMS-ähnliche Funktion) verwenden. Achten Sie darauf, dass relevante Inhalte eingefügt sind, damit Ihre Kategorieseiten nicht leer erscheinen.
Berücksichtigen Sie auch SEO-Einstellungen für Kategorien wie die Paginierung von Listen. Stellen Sie sicher, dass paginierte Kategorieseiten entweder korrekt mit
rel="next/prev"
versehen sind (Shopware erledigt das möglicherweise automatisch) oder eine Strategie zur Vermeidung von doppeltem Content haben (z. B. möchten Sie vielleicht nur Seite 1 indexieren lassen – das ist fortgeschrittene SEO und muss ggf. nicht sofort angepasst werden).
3. Produkte in Shopware importieren
Nun importieren Sie Ihre Produkte. Verwenden Sie das Import-Tool von Shopware oder machen Sie es manuell im Admin-Bereich für einige Produkte zum Testen. Ordnen Sie die Felder aus Ihrem Shopify-Produkt-Export den Shopware-Feldern zu. Wichtige Punkte:
- Produktname, Beschreibung (bilden den Seiteninhalt).
- Preis, Lagerbestand usw. (nicht SEO, aber wichtig für die Funktionalität der Seite).
- Meta-Titel und Beschreibung: Shopware hat wahrscheinlich Felder hierfür im SEO-Tab jedes Produkts. Stellen Sie sicher, dass die importierten Daten den Shopify-„SEO-Titel“ in das Meta-Titel-Feld von Shopware einfügen und entsprechend auch die Meta-Beschreibung. Falls der Import das nicht kann, müssen Sie das für wichtige Produkte eventuell manuell machen – viele Importe können das aber.
- URL (SEO-URL-Alias): Je nachdem, wie Shopware arbeitet, wird die URL basierend auf dem Produktnamen und dem konfigurierten Template automatisch generiert. Überprüfen Sie nach dem Import einige Produkte: Sieht die URL korrekt aus (nicht z. B. eine zufällige ID)? Shopware generiert in der Regel automatisch eine URL wie
/blue-widget
. Bei Konflikten (z. B. zwei Produkte mit gleichem Namen) wird ggf. eine ID angehängt – lösen Sie solche Fälle, indem Sie z. B. einen eindeutigen Zusatz hinzufügen oder den Namen leicht anpassen. - Bilder: Stellen Sie sicher, dass die Produktbilder korrekt importiert wurden. Nach dem Import sollte jedes Produkt seine Bilder in der Shopware-Mediathek und auf der Produktseite anzeigen. Weisen Sie auch die Alt-Texte wieder zu. Shopware könnte pro Produktbild ein Feld für Alt-Texte haben. Wenn nicht, verwendet Shopware möglicherweise standardmäßig den Produktnamen als Alt-Text (einige Plattformen machen das, wenn das Feld leer ist – besser als nichts). Idealerweise fügen Sie einen beschreibenden Text ein, vor allem wenn dieser auf Shopify gut gepflegt war.
- Varianten: Wenn Ihre Produkte Varianten hatten (z. B. Größe/Farbe), überprüfen Sie, ob diese korrekt in Shopware angelegt sind. Manchmal sind Varianten-URLs ein SEO-Thema (z. B. ob alle Varianten dieselbe Produkt-Detailseite verwenden – was üblich ist – oder jede eine eigene URL hat). Shopware verwendet in der Regel eine einzige Seite für alle Varianten eines Produkts. Achten Sie nur darauf, dass das Canonical-Tag bei Varianten korrekt gesetzt ist (falls sie über unterschiedliche URLs mit Parametern aufrufbar sind). In der Regel ist das standardmäßig in Ordnung.
Nach dem Import durchsuchen Sie das Shopware-Frontend (sofern im Staging verfügbar), um sicherzustellen, dass Produktseiten korrekt mit Title-Tags, Beschreibungen usw. angezeigt werden. Möglicherweise müssen Sie das Theme anpassen, um bestimmte Dinge korrekt darzustellen – z. B. sicherstellen, dass das <title>-Element im HTML den Meta-Titel des Produkts verwendet und nicht irgendeinen Standardtext. Gleiches gilt für die Meta-Beschreibung. Wenn Sie ein Standard-Theme oder ein beliebtes Theme verwenden, sollte das alles schon passen – prüfen Sie dennoch den Seitenquelltext, um sicherzustellen, dass Ihre SEO-Metadaten vorhanden sind.
4. CMS-Seiten in Shopware einrichten
Nun rekonstruieren Sie Ihre Inhaltsseiten (About, Contact usw.) in Shopware. Shopware 6 bietet mit den Shopping Experiences die Möglichkeit, individuelle Seiten zu erstellen, oder Sie erstellen einfach neue Layout-Seiten. Erstellen Sie für jede Seite ein Layout und fügen Sie den Inhalt aus Shopify ein. Erhalten Sie dabei Überschriften und Texte (sofern Sie keine Verbesserungen vornehmen). Setzen Sie den Meta-Titel und die Beschreibung der Seite auf die bisherigen Werte (oder verbessern Sie diese leicht, falls nötig). Wenn die URL auf Shopify
/pages/about-us
lautete, könnte sie in Shopware z. B.
/about-us
sein (je nachdem, wie Shopware CMS-Seiten strukturiert – evtl. müssen Sie Routing verwenden). Stellen Sie sicher, dass diese Seiten auf der neuen Seite erreichbar sind (fügen Sie sie ins Menü ein, wenn sie vorher auch dort waren).
Prüfen Sie zusätzlich, ob Shopware Standardseiten wie Datenschutz, AGB usw. bereits enthält oder ob Sie diese selbst anlegen müssen. Diese Seiten beeinflussen SEO meist kaum, sollten aber im Footer verlinkt werden, da sie zur Vollständigkeit (und Vertrauen bei Nutzern) beitragen.
5. Strukturierte Daten & Rich Snippets
Da nun die Inhalte vorhanden sind, implementieren Sie strukturierte Daten in Shopware, die denen auf Shopify entsprechen (oder sie übertreffen). Dies erfordert häufig Anpassungen an den Theme-Templates oder den Einsatz eines Plugins. Falls Sie Entwicklerressourcen haben, können Sie JSON-LD-Skripte in das Produkt-Detailseiten-Template einfügen, um das Produkt-Schema auszugeben. Wichtige Eigenschaften sind z. B. name, image, description, SKU, brand, price, availability, aggregateRating (wenn Bewertungen vorhanden sind) usw. Shopware gibt dies möglicherweise nicht standardmäßig aus, daher kann ein Theme-Tweak oder Plugin notwendig sein. Achten Sie darauf, dass die strukturierten Daten den Google-Richtlinien entsprechen. Das hilft Suchmaschinen, Ihre Inhalte zu verstehen und Rich Results (z. B. Sternbewertungen oder Preisangaben in der Suche) anzuzeigen. Falls Sie eine Breadcrumb-Navigation auf der Website haben (die meisten Themes bieten das), stellen Sie sicher, dass diese mit dem BreadcrumbList-Schema ausgezeichnet ist – das Theme fügt dies häufig bereits ein (prüfen Sie den HTML-Quelltext oder verwenden Sie den Google-Tester). Für Blogbeiträge oder Seiten verwenden Sie das Article-/BlogPosting-Schema, sofern relevant.
6. Canonical-Tags & Noindex
Überprüfen Sie, wie Shopware Canonical-Tags handhabt. Auf Produktseiten, bei denen ein Produkt über mehrere URLs aufrufbar ist (z. B. über verschiedene Kategorien oder Filter), sollte Shopware ein Canonical-Tag auf die Haupt-Produkt-URL setzen. Prüfen Sie den Quellcode einer Beispiel-Produktseite auf ein <link rel=“canonical“>. Falls dies fehlt oder falsch ist, konfigurieren Sie es entsprechend. Shopware hat vermutlich eine eingebaute Canonical-Logik. Für Seiten, die Sie auf der neuen Website nicht indexieren lassen möchten (z. B. doppelte Inhalte oder bestimmte Filterseiten), setzen Sie möglichst ein „noindex“-Tag. Direkt nach der Migration gibt es davon vielleicht nicht viele, wenn Sie es einfach gehalten haben. Aber falls Shopware z. B. Session-IDs in URLs oder andere Parameter-Seiten erzeugt, stellen Sie sicher, dass diese über Canonical- oder Robots-Regeln gehandhabt werden.
7. Interne Verlinkungen anpassen
Da sich der Inhalt nun in Shopware befindet, gehen Sie durch und aktualisieren Sie interne Links innerhalb des Inhalts. Wenn z. B. der Text Ihrer About-Us-Seite auf Shopify auf ein Produkt mit
/products/blue-widget
verwies, verweist dieser Link jetzt auf die alte Shopify-Struktur. Sie sollten ihn auf
/blue-widget
(oder was auch immer die neue URL ist) aktualisieren. Ebenso verlinken Blogposts häufig auf Produkte oder Kategorieseiten – auch diese Links müssen aktualisiert werden. Sie können das manuell machen, wenn es nicht zu viele sind, oder ein Such-und-Ersetze-Tool in der Datenbank verwenden (wenn Sie sich auskennen), um alte URL-Pfade durch neue zu ersetzen. Dieser Schritt stellt sicher, dass Nutzer und Suchmaschinen-Crawler innerhalb Ihrer Seite direkt die korrekten URLs erreichen, ohne ständig auf Weiterleitungen zu stoßen. Das ist besser für die Crawling-Effizienz und verhindert mögliche Redirect-Chains. Tipp: Erstellen Sie eine Liste häufiger Ersetzungs-Paare (z. B. „/products/“ → „/“ vielleicht, und „/collections/[collection-name]“ → neuer Kategoriepfad).
8. Bild-SEO und Performance
Nachdem die Bilder in Shopware hochgeladen wurden, sollten sie optimiert werden:
- Überprüfen Sie, ob Alt-Texte für die Bilder gesetzt sind (wie bereits erwähnt).
- Stellen Sie sicher, dass die Bilder nicht übermäßig groß sind (Shopware kann Thumbnails in verschiedenen Größen für responsives Laden erzeugen; konfigurieren Sie dies bei Bedarf).
- Wenn Sie ein CDN für Bilder verwenden (Shopware bietet das standardmäßig möglicherweise nicht an, aber Sie können es zur Beschleunigung in Betracht ziehen), richten Sie dieses jetzt ein. Dies kann Teil der Performance-Optimierung sein. Auch wenn es nicht direkt klassisches „SEO“ ist, wirken sich Ladegeschwindigkeit und Bildoptimierung über die Page-Experience-Metriken auf das SEO aus.
- Erstellen Sie eine XML-Sitemap in Shopware. Shopware kann vermutlich automatisch eine Sitemap Ihres Shops erzeugen (z. B. unter
/sitemap.xml
). Überprüfen Sie, ob diese aktiviert ist und funktioniert. Die Sitemap sollte alle neuen URLs von Produkten, Kategorien und gegebenenfalls Seiten enthalten. Falls Shopware standardmäßig keine Inhaltsseiten in die Sitemap aufnimmt, prüfen Sie, ob Sie diese hinzufügen können oder ob ein Plugin für eine umfassende Sitemap erforderlich ist. Eine vollständige Sitemap ist nützlich für die spätere Einreichung bei Google, um zu überprüfen, ob alle Seiten erfasst wurden.
9. Robots.txt-Konfiguration
Shopware erstellt möglicherweise eine Standard-
robots.txt
. Öffnen Sie diese (normalerweise erreichbar unter
yourdomain.com/robots.txt
auf der Staging-Domain) und prüfen Sie den Inhalt. Stellen Sie sicher, dass keine wichtigen Bereiche blockiert werden. Manche Plattformen blockieren bestimmte Kerndateien (z. B.
/admin
– das ist in Ordnung), aber stellen Sie sicher, dass nichts wie
/search
blockiert ist, falls Sie eine Suchseite haben (interne Suchseiten können ggf. blockiert werden), und dass nicht versehentlich die gesamte Seite gesperrt ist (manche Staging-Setups enthalten
Disallow: /
zur Sicherheit). Zum Livegang sollten Sie eine
robots.txt
haben, die alle wichtigen Bereiche erlaubt und idealerweise auch die Sitemap referenziert: z. B. am Ende der Datei
Sitemap: https://www.yourdomain.com/sitemap.xml
.
Nach dieser Einrichtung sollte Ihre Shopware-Seite mit Inhalten befüllt und nach bewährten SEO-Praktiken konfiguriert sein. Es handelt sich nun im Grunde um eine „neue Version“ Ihrer Website auf einer anderen Plattform. Der nächste wichtige Schritt ist das Verknüpfen der alten mit den neuen URLs – also die Einrichtung der Weiterleitungen.
Weiterleitungs-Mapping
Eine der wichtigsten Aufgaben bei jeder Website-Migration ist die Implementierung von URL-Weiterleitungen. Damit wird sichergestellt, dass jeder (oder jeder Crawler), der versucht, eine alte Shopify-URL aufzurufen, automatisch zur entsprechenden neuen Shopware-URL weitergeleitet wird. Richtig umgesetzt bewahren Weiterleitungen Ihre SEO-Werte, indem sie Suchmaschinen mitteilen, dass Inhalte dauerhaft verschoben wurden (mit HTTP-Status 301). So gehen Sie beim Weiterleitungs-Mapping systematisch vor:
1. Erstellen Sie eine URL-Mapping-Tabelle
Verwenden Sie die Liste aller Shopify-URLs aus dem Audit und beginnen Sie damit, jede URL ihrer neuen Shopware-URL zuzuordnen. Die Tabelle sollte mindestens zwei Spalten enthalten: „Alte Shopify-URL“ und „Neue Shopware-URL“. Zum Beispiel:
Alte Shopify-URL | Neue Shopware-URL |
https://www.yourstore.com/products/blue-widget | https://www.yourstore.com/blue-widget (angenommen ohne /products/ Präfix) |
https://www.yourstore.com/collections/widgets | https://www.yourstore.com/widgets (Kategorie-Seite) |
https://www.yourstore.com/pages/about-us | https://www.yourstore.com/about-us |
https://www.yourstore.com/blogs/news/article-title | https://www.yourstore.com/blog/article-title |
Führen Sie dies für jede einzelne Seite durch, die indexiert war oder die Nutzer möglicherweise gespeichert haben. Das schließt Produktseiten, Kategorieseiten, Blogposts, Hauptseiten und relevante Tag-/Filterseiten mit ein. Auch die Startseite, falls die Domain dieselbe bleibt (hier ist meist keine Weiterleitung nötig, es sei denn, Sie haben z. B. von einer Shopify-Subdomain zur Hauptdomain gewechselt oder umgekehrt). Vergessen Sie nicht Bild-URLs, falls diese indexiert wurden (auch wenn Bilder in der Regel nicht weitergeleitet werden – für Nutzerfreundlichkeit kann das dennoch sinnvoll sein). Ein vollständiges Mapping vermeidet spätere Überraschungen.
2. Bestimmen Sie Weiterleitungsmuster
Beim Mapping erkennen Sie Muster, die die Weiterleitungsimplementierung vereinfachen können:
- Alle Produkte folgen dem Muster
/products/[handle]
bei Shopify und vielleicht nur
/[handle]
bei Shopware. Ein Regex kann verwendet werden (z. B. Weiterleitung
^/products/(.*)
zu
/$1
). Achten Sie auf Ausnahmen wie eine eigenständige
/products
-Seite. - Kategorien von
/collections/[name]
zu
/[name]
oder eventuell
/category/[name]
. - Blogartikel:
/blogs/news/[article]
zu
/blog/[article]
. Wenn mehrere Blogs existieren, berücksichtigen Sie das entsprechend. -
/collections/all
listet alle Produkte – falls vorhanden und indexiert, entscheiden Sie, ob es auf die Startseite oder Hauptkategorie verweist. - Kundenseiten, Warenkorb etc. sind für SEO nicht kritisch (werden meist nicht indexiert).
- Bei Domainwechseln gelten andere Regeln – wir gehen davon aus, dass die Hauptdomain gleich bleibt.
3. Implementieren Sie Weiterleitungen auf dem Server oder in Shopware
Jetzt müssen die Weiterleitungen technisch umgesetzt werden. Es gibt mehrere Optionen:
- Webserver (Apache) .htaccess: Bei Apache können Weiterleitungen in der
.htaccess
-Datei oder Konfiguration hinterlegt werden. Eine Regel hat z. B. das Format:
Redirect 301 /alter-pfad /neuer-pfad
Beispiel:
Redirect 301 /products/blue-widget /blue-widget
Für komplexe Muster verwenden Sie
mod_rewrite
:
RewriteEngine On
RewriteRule ^products/(.*)$ /$1 [R=301,L]
Auch möglich:
Redirect 301 /collections/widgets /widgets
Redirect 301 /collections/gadgets /gadgets
Diese Regeln können oberhalb der Shopware-Weiterleitungslogik platziert werden. Nutzen Sie
mod_rewrite
für maximale Flexibilität:
RewriteRule ^blogs/news/(.*)$ /blog/$1 [R=301,L]
Beispiel gemäß Doku:
Redirect 301 /oldpage.html https://www.example.com/newpage.html
- Webserver (Nginx): In Nginx erfolgen Weiterleitungen über
rewrite
– oder
return 301
-Direktiven im Config-File. - Shopware oder Plugin: Prüfen Sie, ob Shopware ein Weiterleitungs-Feature bietet. Einige Plugins erlauben auch den CSV-Import von Weiterleitungen. Achten Sie auf 301-Status und Performance.
Unabhängig von der Methode: Testen Sie Ihre Weiterleitungen im Staging. Tippen Sie alte Shopify-URLs in den Browser ein und prüfen Sie, ob sie zur neuen Seite führen. Der HTTP-Statuscode sollte „301 Moved Permanently“ sein.
4. Sonderfälle und nicht 1:1 Weiterleitungen
In manchen Fällen gibt es keine direkte Seitenentsprechung:
- Ein Produkt, das in Shopify existierte, wird in Shopware nicht übernommen (z. B. weil es aus dem Sortiment genommen wurde). Dennoch sollte die URL weitergeleitet werden – idealerweise auf ein ähnliches Produkt. Gibt es ein Nachfolgemodell, dann auf dieses weiterleiten; wenn nicht, dann auf die passende Kategorie oder notfalls auf die Startseite. Vermeiden Sie einen 404-Fehler, da möglicherweise Backlinks oder gespeicherte Lesezeichen existieren. Eine thematisch passende Weiterleitung ist für die Nutzererfahrung besser als eine generische.
- Eine Shopify-Kollektion wurde in Shopware in mehrere Kategorien aufgeteilt. Leiten Sie entweder auf eine Hauptkategorie weiter oder erstellen Sie eine Landingpage, die die Unterkategorien auflistet. Beispiel: Die Shopify-Kollektion „Sale Items“ wird in Shopware über dynamische Produktgruppen oder Kennzeichnungen abgebildet – dann leiten Sie
/collections/sale
auf eine neue Angebotsseite oder ggf. auf die Startseite um. - Blog-Migration: Wenn der Blog nicht in Shopware fortgeführt wird (z. B. Umzug zu WordPress), sollten die alten Blog-URLs auf die neuen WordPress-URLs umgeleitet werden. Das kann auch domainübergreifende Weiterleitungen bedeuten – das ist in Ordnung. Stellen Sie sicher, dass alle URLs abgedeckt sind oder führen Sie eine Liste mit individuellen Weiterleitungen.
- Groß-/Kleinschreibung und Schrägstriche am Ende: Shopify-URLs verwendeten in der Regel keine abschließenden Schrägstriche (wurden ggf. automatisch entfernt). Shopware fügt je nach Serverkonfiguration eventuell standardmäßig Schrägstriche hinzu. Entscheiden Sie sich für eine konsistente Struktur (mit oder ohne Slash) und berücksichtigen Sie dies bei den Weiterleitungen. Wenn z. B. jemand
/products/blue-widget/
mit Slash aufruft – greift Ihre Regel dann? Gegebenenfalls global konfigurieren oder eine Regel zur Entfernung von Slashes einbauen. Ebenso sollten Sie auf Groß-/Kleinschreibung achten – Shopify zwang URLs meist in Kleinbuchstaben. Falls Großbuchstaben oder ungewöhnliche Query-Parameter vorkommen, prüfen oder ignorieren Sie diese gezielt. - Alte Weiterleitungsketten: Wenn es in Shopify bereits Weiterleitungen gab (z. B. durch geänderte Handles), sollten Sie diese jetzt direkt auf die finale Shopware-URL umleiten. Beispiel:
/products/old-name
leitete auf
/products/new-name
weiter, welches in Shopware nun
/new-name
ist – richten Sie direkt eine Weiterleitung von
/products/old-name
auf
/new-name
ein. Dadurch vermeiden Sie Weiterleitungsketten.
5. Weiterleitungen hochladen und aktivieren
Sobald Sie Ihre Weiterleitungsregeln geprüft haben, laden Sie diese auf den Server oder aktivieren sie im Plugin. In einer Staging-Umgebung, die nicht öffentlich zugänglich ist, können Sie ggf. nur lokal testen (z. B. per Hosts-Datei auf die Staging-IP zeigen). Beim eigentlichen Launch müssen die Regeln sofort aktiv sein. Idealerweise stellen Sie die Weiterleitungen wenige Minuten vor oder exakt mit der DNS-Umstellung live, damit auch in der Übergangszeit korrekt weitergeleitet wird. Es kann ein kleines Zeitfenster geben, in dem einige Nutzer noch auf die alte Shopify-Seite gelangen – das ist in Ordnung, solange diese noch erreichbar ist. Nach vollständiger DNS-Propagation wird aller Traffic an den neuen Server mit aktivierten Weiterleitungen geleitet.
6. Wichtige Weiterleitungen testen
Erstellen Sie eine kurze Liste mit den 10–20 wichtigsten URLs (z. B. Ihre meistbesuchten Produkt- und Inhaltsseiten) und testen Sie diese manuell, sobald die Seite live ist (oder im Staging per Hosts-Datei-Override).
- Stellen Sie sicher, dass jede alte Shopify-URL auf die korrekte neue Shopware-Seite weitergeleitet wird.
- Bestätigen Sie, dass der HTTP-Status
301 Moved Permanently
ist – nicht 302 (temporär). - Überprüfen Sie, ob die neue Seite korrekt geladen wird und den erwarteten Inhalt enthält.
Die fertige Weiterleitungstabelle fungiert wie eine digitale Adressänderung für jede URL – sie bewahrt Ihre Rankings und signalisiert Suchmaschinen den neuen Ort Ihrer Inhalte.
Tests und Validierung
Bevor die Migration offiziell abgeschlossen ist und die neue Seite live geht, sind gründliche Tests und Validierungen erforderlich. Diese Phase ist wie eine Generalprobe – etwaige Fehler sollen in einer kontrollierten Umgebung behoben werden, nicht auf der Live-Seite vor Kunden oder Suchmaschinen. Hier ist eine Checkliste für die Tests:
1. Funktionstest der neuen Seite
Stellen Sie sicher, dass die neue Shopware-Seite aus Nutzersicht korrekt funktioniert:
- Klicken Sie sich durch die Startseite, das Navigationsmenü, Produktlisten, Produktdetailseiten, Warenkorb, Checkout (sofern im Staging möglich, evtl. im Testmodus), und Content-Seiten. Prüfen Sie, ob es kaputte Links oder fehlende Bilder gibt.
- Testen Sie Formulare (Kontaktformular, Newsletter-Anmeldung etc.), sofern vorhanden.
- Wenn Sie eine Suchfunktion haben, testen Sie auch diese (eher UX-relevant, aber eine defekte Suche ist kritisch für Nutzer).
- Stellen Sie generell sicher, dass alle Hauptfunktionen in Shopware wie erwartet funktionieren.
2. SEO-Stichproben auf wichtigen Seiten
Für eine Auswahl wichtiger Seiten (z. B. Ihre 10 wichtigsten Produktseiten, einige Kategorieseiten, die Startseite, ein Blogpost und eine Inhaltsseite):
- Seitenquelltext prüfen (oder mit SEO-Browser-Extensions), um Folgendes zu kontrollieren:
- Stimmen Titel-Tag, Meta-Beschreibung, Canonical-Tag und strukturierte Daten mit der Migrations-Tabelle überein?
- Falls eine Seite „noindex“ sein soll (selten, aber z. B. bei internen Suchergebnissen), ist das Meta-Robots-Tag vorhanden?
- Stimmen die Überschriften (H1)? Zum Beispiel: Ist der Produktname auf der Produktseite als H1 ausgezeichnet?
- Nutzen Sie das Google Rich Results Test Tool oder das Tool zur Prüfung strukturierter Daten, um zu sehen, ob die Schema-Markup korrekt erkannt wird. Das funktioniert auf Staging auch über den Quellcode oder öffentliche URL.
- Wird die Sitemap generiert (z. B. unter
/sitemap.xml
)? Ist das Format korrekt, und enthält sie alle wichtigen Seiten (Produkte, Kategorien, CMS-Seiten)? Wenn CMS-Seiten fehlen, prüfen Sie Plugin-Einstellungen oder Shopware-Konfigurationen. - Prüfen Sie
robots.txt
nochmals: Erlaubt sie das Crawling? Ist die Sitemap dort verlinkt? Falls sie im Staging alles gesperrt hat, muss das für den Launch angepasst werden.
- Öffnen Sie den Google Rich Results Test, um die strukturierte Daten zu validieren.
- Bestätigen Sie, dass
/sitemap.xml
vorhanden ist und alle neuen URLs listet. - Bestätigen Sie, dass
/robots.txt
das Crawling erlaubt und die Sitemap referenziert.
3. Weiterleitungstests
- Nutzen Sie ein Crawling-Tool wie Screaming Frog im „Listen“-Modus: Laden Sie eine Liste alter Shopify-URLs und crawlen Sie diese gegen die neue Seite (entweder über Hosts-Datei oder nach dem Launch). Das Tool zeigt Statuscodes und Zielseiten – Sie sehen sofort, ob Weiterleitungen korrekt sind.
- Alternativ manuell testen: Öffnen Sie repräsentative alte URLs (Produkt, Kollektion etc.) im Browser. Keine dieser URLs sollte auf einen 404-Fehler führen.
- Prüfen Sie auf Weiterleitungsketten: z. B. alt → Zwischenziel → neu. Ideal ist eine direkte Weiterleitung. Bei Ketten ggf. Regeln überarbeiten.
- Testen Sie die Startseite, falls sich die Domain ändert – z. B. von
store.myshopify.com
auf
www.ihredomain.de
. Falls Shopify weiterhin erreichbar ist, sollte es auf die neue Domain weiterleiten. - Testen Sie ggf. auch ungewöhnlichere URLs (z. B. alte Bilder, PDFs etc.), um zu entscheiden, ob Weiterleitungen nötig sind.
4. Performance-Tests
Führen Sie grundlegende Performance-Tests auf der Staging-Seite durch. Verwenden Sie Google PageSpeed Insights oder GTmetrix für ein paar Seiten-URLs. Vergleichen Sie ggf. mit Shopify-Werten. Stellen Sie sicher, dass Shopware korrekt konfiguriert ist (Produktionsmodus, Caching etc.). Achten Sie auf Kennzahlen wie „First Contentful Paint“, „Largest Contentful Paint“ etc. Wenn Seiten deutlich langsamer sind (z. B. > 5 Sekunden bis erstes Rendering), optimieren Sie Bilder oder aktivieren Sie zusätzliche Caching-Plugins. Starke Performance-Probleme können sich negativ auf das SEO-Ranking auswirken.
5. Mobile- & Browser-Kompatibilität
Testen Sie, ob die Seite mobilfreundlich ist – Mobilfreundlichkeit ist ein SEO-Faktor. Öffnen Sie die Staging-Seite auf einem mobilen Gerät oder im Emulator des Browsers. Layout muss responsiv und ohne Darstellungsfehler sein. Auch mobile PageSpeed-Ergebnisse sollten geprüft werden. Zusätzlich die Seite in verschiedenen Browsern (Chrome, Firefox, Safari) auf Darstellung prüfen – auch wenn nicht direkt SEO-relevant, ist das für die Nutzererfahrung wichtig.
6. Vorbereitung auf Google Search Console
Die Integration mit der Search Console kann erst nach dem Launch vollständig getestet werden, aber Sie können sich vorbereiten:
- Verifizieren Sie die Domain-Eigenschaft (falls noch nicht erfolgt).
- Halten Sie die Sitemap-URL für die spätere Einreichung bereit.
7. Staging-zu-Live-Checkliste
Stellen Sie sicher, dass alle Unterschiede zwischen Staging und Live berücksichtigt wurden:
- Aktualisieren Sie die Base-URL von Staging- auf Live-Domain.
- Entfernen Sie Passwortschutz oder Basic Auth.
- Deaktivieren Sie globale
noindex
-Einstellungen. - Stellen Sie DNS um (senken Sie den TTL-Wert im Vorfeld für schnellere Umstellung).
8. Letzter Inhaltssync
Falls zwischen Datenexport und Go-Live Zeit vergangen ist, prüfen Sie, ob Inhalte auf Shopify aktualisiert wurden:
- Neue Bestellungen oder Kundenkonten betreffen das SEO nicht direkt, aber neue Produktbewertungen sollten ggf. übernommen werden.
- Wurde ein Produkt ausverkauft oder deaktiviert, sollte das im Shopware-Frontend korrekt erscheinen (für die Nutzer wichtig).
- Falls z. B. Blog-Kommentare in Shopify weiter gesammelt wurden, sind diese nicht automatisch übertragbar – prüfen Sie, ob Unterschiede bestehen.
- Grundsätzlich: Shopware sollte den letzten Stand von Shopify widerspiegeln – sofern wie empfohlen ein Content-Freeze erfolgte, sind keine Änderungen nötig.
Nach umfassendem Testing sollten Sie zuversichtlich sein, dass der Shopware-Shop bereit für den Launch ist. Die letzten Schritte bestehen darin, live zu schalten und die Nachwirkungen genau zu beobachten, um mögliche SEO-Probleme frühzeitig zu erkennen.
Start und Überwachung
Die Startphase ist der Moment, in dem sich alle Ihre Vorbereitungen auszahlen. Es ist entscheidend, den Wechsel sorgfältig durchzuführen und anschließend die Leistung und Sichtbarkeit der Website in Suchmaschinen genau zu beobachten. Hier ist, was Sie während und nach dem Start tun sollten:
- Startausführung (Plattformwechsel):
- DNS-Umstellung: Aktualisieren Sie Ihre DNS-Einträge, damit Ihre Domain auf den neuen Shopware-Server zeigt. Wenn Sie einen niedrigen TTL-Wert vorbereitet haben, erfolgt die Umstellung schnell (oft innerhalb von Minuten bis einer Stunde). Andernfalls kann es länger dauern, bis alle Nutzer die neue Seite sehen. Koordinieren Sie diesen Schritt möglichst zu einer verkehrsarmen Zeit (spät in der Nacht oder früh am Morgen, je nach Zeitzone Ihrer Zielgruppe). Während der DNS-Propagation werden einige Besucher noch die alte Shopify-Seite und andere bereits die neue Seite sehen – das ist für einen kurzen Zeitraum in Ordnung.
- Shopify-Wartungsmodus: Um potenzielle Bestellungen oder Änderungen auf der Shopify-Seite während der Umstellung zu vermeiden, können Sie direkt zum Startzeitpunkt eine Passwortseite oder eine Wartungsmeldung auf Shopify einrichten. Shopify bietet die Möglichkeit, das Schaufenster zu deaktivieren (z. B. durch Schließen des Shops oder Hinzufügen eines Passworts). Wenn ein Nutzer in diesem Zeitraum auf die alte Seite gelangt, sieht er eine Wartungsmeldung – nicht ideal, aber besser, als wenn er gleichzeitig auf der alten Seite einen Kauf tätigt. Da die Umstellung bei guter Vorbereitung schnell erfolgt, ist dies in der Regel nur ein kleines Ärgernis. Alternativ können Sie Shopify sofort deaktivieren, sobald der Traffic auf Shopware übergeht.
- SSL und Sicherheit: Direkt nach der DNS-Umstellung sollten Sie sicherstellen, dass HTTPS auf der neuen Seite funktioniert. Möglicherweise haben Sie ein Let’s Encrypt-Zertifikat oder ein anderes Zertifikat auf dem Server eingerichtet; prüfen Sie, ob es korrekt ausgeliefert wird und für Ihre Domain gültig ist. Falls Warnungen zu gemischtem Inhalt erscheinen (HTTP-Ressourcen auf HTTPS-Seite), beheben Sie diese, indem Sie die URLs auf https aktualisieren (dies kann vorkommen, wenn Bilder oder Skripte hartcodiert mit http eingebunden wurden).
- Live-Konfiguration aktivieren: Falls Sie eine Konfiguration (z. B. Basis-URL in Shopware) ändern mussten, tun Sie das jetzt. Führen Sie abschließend einen Test auf der Live-Domain durch (wie zuvor auf der Staging-Umgebung), um sicherzustellen, dass alles funktioniert.
- Smoke-Test nach dem Start:
- Surfen Sie auf einigen Seiten der Live-Domain. Überprüfen Sie Inhalte, Layout usw., wie auf der Staging-Seite.
- Testen Sie einige der alten URLs (mit der Live-Domain) auf Weiterleitungen. Gehen Sie z. B. zu yourdomain.com/products/blue-widget und prüfen Sie, ob es zu yourdomain.com/blue-widget weiterleitet.
- Verwenden Sie ein HTTP-Header-Tool für eine Weiterleitung, um sicherzustellen, dass es sich um eine 301 und nicht um eine 404 oder 302 handelt.
- Überprüfen Sie die robots.txt auf der Live-Seite, um sicherzustellen, dass keine unnötigen Sperren gesetzt sind.
- Wenn etwas seltsam aussieht (z. B. „Seite nicht gefunden“ oder seltsame Startseite zeigt noch Shopify), kann es sich um DNS-Caching handeln – leeren Sie den DNS-Cache, probieren Sie es in einem anderen Netzwerk oder verwenden Sie ein Online-Tool, um die Seite aufzurufen und sicherzustellen, dass es sich um die Shopware-Version handelt.
- Sitemaps bei Suchmaschinen einreichen:
- Gehen Sie in der Google Search Console zur Property Ihrer Website (idealerweise eine Domain-Property oder URL-Präfix). Navigieren Sie zu „Sitemaps“ und reichen Sie die URL Ihrer Sitemap ein (z. B. https://www.ihredomain.de/sitemap.xml). Wenn Sie mehrere Sitemaps haben (Shopware kann diese z. B. für Produkte, Kategorien usw. aufteilen), reichen Sie das Hauptverzeichnis oder jede einzelne ein. Die GSC wird diese bald crawlen und hilft so, Ihre neuen URLs schnell zu entdecken.
- Verwenden Sie in der GSC auch das URL-Inspektionstool für einige wichtige Seiten (z. B. Ihre Startseite und ein paar Hauptkategorien). Klicken Sie auf „Indexierung beantragen“ – so wird Google früher zum Crawlen angestoßen. Dies ist besonders für die Startseite und ggf. die Hauptkategorie sinnvoll, da Google dort oft weitere Links entdeckt.
- In den Bing Webmaster Tools (falls genutzt) können Sie die Sitemap ebenfalls einreichen.
- Wenn sich Ihre Domain geändert hat (was hier vermutlich nicht der Fall ist), würden Sie in der GSC das Tool „Adressänderung“ verwenden, um Google über den Domainwechsel zu informieren. Da die Domain vermutlich gleich bleibt, ist dies nicht nötig – Google erkennt es über die 301-Weiterleitungen.
- Google Search Console überwachen:
- Abdeckungsbericht (Indexabdeckung): Dieser zeigt, ob Google Fehler auf der Website findet. Überprüfen Sie, ob 404-Fehler für alte URLs gemeldet werden. Idealerweise sollten bei perfekten Weiterleitungen keine „Nicht gefunden“-Fehler auftreten – Google sollte bei Aufruf einer alten URL eine 301 und keine 404 erhalten. Falls doch, war die Weiterleitung evtl. fehlerhaft oder Seiten wurden übersehen. Prüfen Sie die gemeldeten URLs und richten Sie ggf. Weiterleitungen ein. Anfangs kann es zu Soft-404s oder Warnungen kommen – bewerten Sie diese im Einzelfall.
- Weiterleitungen/Ausgeschlossene Seiten: Die GSC kann Seiten als „Ausgeschlossen: Seite mit Weiterleitung“ melden – das ist für alte URLs normal. Google hat die Weiterleitung erkannt und weiß, dass die Seite keinen Inhalt mehr hat. Das ist in Ordnung. Wenn Sie „Duplikat ohne kanonische URL“ oder „Alternative Seite mit kanonischer URL“ sehen – prüfen Sie die Canonical-Tags auf der neuen Seite.
- Leistung (Suchtraffic): Beobachten Sie Klicks und Impressionen im Leistungsbericht. Schwankungen in den Impressionen sind normal. In den ersten ein bis zwei Wochen kann es zu einem kleinen Rückgang kommen, während Google die Änderungen verarbeitet. Bei korrekter Umsetzung sollten Sie Ihre Rankings größtenteils behalten. Manchmal verbessern sie sich sogar, wenn die neue Seite schneller oder besser strukturiert ist. Bei einem starken Einbruch untersuchen Sie sofort die Ursache – es könnte ein Fehler vorliegen (z. B. versehentlich auf „noindex“ gesetzt oder Inhalte fehlen).
- URL-Inspektion: Wenn wichtige Seiten nach einer Woche nicht im Index erscheinen, verwenden Sie die URL-Inspektion. Sie zeigt an, ob Google Probleme sieht (z. B. „Seite nicht indexiert: durch robots.txt blockiert“ oder „Doppelter Inhalt“). Auch die gecrawlte Version und gewählte Canonical werden angezeigt. So können Sie Ursachen für fehlende Indexierung finden.
- Mobile Nutzbarkeit und Core Web Vitals: Diese Berichte werden nach einiger Zeit aktualisiert. Prüfen Sie, ob Probleme wie „klickbare Elemente zu nah“ auftauchen – bei einem guten Theme unwahrscheinlich. Core Web Vitals können nach Umstellung schwanken – achten Sie auf LCP-, CLS-Probleme und beheben Sie ernsthafte Auffälligkeiten.
- Analyse-Überwachung:
- Beobachten Sie in Echtzeit sowie täglich den Traffic. Am Starttag kann der Traffic zunächst niedriger sein, bis Google auf die neue Seite verweist (Caching etc.). Da die Domain aber gleich ist, kommen viele Nutzer wie gewohnt. Alte Google-Suchergebnisse zeigen ggf. noch alte URLs – dank der Weiterleitungen landen Nutzer aber trotzdem auf der neuen Seite. Im Laufe von Tagen bis Wochen aktualisiert Google die angezeigten URLs in den Suchergebnissen.
- Vergleichen Sie organischen Traffic Woche für Woche. Ein kleiner Rückgang (5–10 %) in der ersten Woche ist normal, ein starker Rückgang (50 %+) wäre ein Warnsignal. Analysieren Sie in diesem Fall, welche Keywords oder Seiten Traffic verloren haben. Möglicherweise fehlen Inhalte oder SEO-Elemente auf diesen Seiten.
- Beobachten Sie Conversion-Raten und andere Engagement-Metriken auf der neuen Seite, um sicherzustellen, dass sich die veränderte Nutzererfahrung nicht negativ auswirkt. Wenn z. B. die Absprungrate auf bestimmten Seiten steigt, könnte dies an fehlendem Inhalt oder langsamer Ladezeit liegen – was sich langfristig auch negativ auf SEO auswirken kann.
- Seite als Googlebot crawlen: Manche SEO-Tools oder Cloud-Crawler ermöglichen es, Ihre Seite als Googlebot zu crawlen. Nach dem Start kann ein solcher Crawl (z. B. mit Screaming Frog, User-Agent auf Googlebot umgestellt) sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass alles zugänglich ist. So erkennen Sie ggf. versehentlich gesperrte Bereiche oder verwaiste Seiten (ohne interne Links) – auch wenn Sie dies wahrscheinlich bereits berücksichtigt haben. Falls verwaiste Seiten gefunden werden (existieren, aber keine Links führen hin), sollten Sie diese verlinken – sonst findet Google sie ggf. nur über die Sitemap.
- Fehlerprotokolle überwachen: Prüfen Sie Ihre Server- oder Shopware-Protokolle auf 404-Fehler oder andere Probleme. Im Server-Access-Log werden alle 404s für unerreichte URLs angezeigt. So entdecken Sie evtl. unbekannte URLs, die von Google oder Nutzern aufgerufen werden. Wenn Sie z. B. viele Aufrufe von /products/irgendwas sehen, wurde dieses Produkt vielleicht vergessen. Oder Abfragen wie ?variant=123 verursachen Fehler. Richten Sie ggf. weitere Weiterleitungen ein. In der ersten Woche oder zwei behebt man häufig noch einzelne vergessene URLs.
- Shopify-Konto behalten (kurzfristig): Es kann sinnvoll sein, das Shopify-Abo für ein paar Wochen weiterzuführen (falls finanziell machbar), aber mit Passwortschutz oder geschlossenem Store – für den Fall, dass man etwas nachschauen muss oder zurückwechseln müsste (bei guter Planung unwahrscheinlich). Sobald die neue Seite stabil läuft und SEO-Werte passen, kann Shopify gekündigt werden. (Nicht vergessen zu kündigen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Auch App-Integrationen entfernen, die evtl. noch Shopify kontaktieren.)
- Google-Re-Crawl nutzen (falls nötig): Wenn einige Seiten nicht indexiert werden oder neue Inhalte nicht angezeigt werden, können Sie in der GSC erneut die Indexierung beantragen oder für spezielle Inhalte sogar die Indexing API verwenden (hier vermutlich nicht relevant). Meist reicht jedoch Geduld – Google crawlt je nach Seitengröße und Wichtigkeit tausende Seiten in wenigen Tagen bis Wochen.
Führen Sie während der Überwachungsphase ein Protokoll über alle gefundenen Probleme und getroffenen Maßnahmen. Bei Migrationen kann es eine gewisse „Eingewöhnungszeit“ geben, in der sich Dinge einpendeln. Wenn alles korrekt durchgeführt wurde, verläuft dies meist ohne größere Auswirkungen. Entscheidend ist, frühzeitig Probleme zu erkennen und zu beheben – daher ist eine sorgfältige Überwachung in den ersten 2–4 Wochen nach der Migration unerlässlich.
Wenn alles gut läuft, wird Ihre neue Shopware-Seite die alte Shopify-Seite vollständig in den Suchergebnissen ersetzen (Such-Snippets können ggf. noch kurzzeitig „/products/“ in der URL zeigen – beim Klick erfolgt aber die Weiterleitung, und Google aktualisiert später auch die angezeigte URL). Glückwunsch – die Plattform-Migration mit vollständiger SEO-Erhaltung ist gelungen!
Fehlerbehebung
Selbst mit sorgfältiger Planung können bei Migrationen Probleme auftreten. Hier sind einige häufige Probleme, die auftreten könnten, sowie Tipps zur Fehlerbehebung:
- Seiten verschwinden aus dem Index: Sie stellen fest, dass einige Seiten, die zuvor im Google-Index waren, nach der Migration nicht mehr dort erscheinen. Identifizieren Sie zunächst, um welche Seiten es sich handelt. Waren dies Seiten mit hohen Rankings? Überprüfen Sie dann Folgendes auf der neuen Seite: Sind sie zugänglich (kein Login erforderlich, nicht durch robots.txt blockiert)? Enthalten sie die erwarteten Inhalte und Meta-Tags? Gibt es ein Canonical-Tag, das eventuell woanders hin verweist? Manchmal kann ein falsch konfiguriertes Canonical Google dazu bringen, eine Seite als Duplikat einer anderen zu sehen. Wenn z. B. alle Produktseiten versehentlich ein Canonical zur Startseite enthalten, würde Google die Produktseiten aus dem Index entfernen. Die Lösung besteht darin, die Canonicals zu korrigieren. Stellen Sie außerdem sicher, dass die Seiten nicht auf noindex gesetzt sind. Wenn alles korrekt aussieht, braucht Google möglicherweise einfach Zeit – nutzen Sie das URL-Prüftool, um zu sehen, was Google zuletzt gesehen hat, und fordern Sie ggf. eine erneute Indexierung an.
- Deutlicher Rückgang von Traffic oder Rankings: Wenn Ihr organischer Traffic deutlich zurückgegangen ist (mehr als z. B. 20 %) und sich nicht nach kurzer Zeit erholt, untersuchen Sie, woher der Rückgang kommt. Nutzen Sie den Leistungsbericht in der Search Console, um zu sehen, welche Suchanfragen oder Seiten Positionen verloren haben. Wenn der Rückgang alle Suchanfragen betrifft, könnte dies auf ein generelles Problem hindeuten – z. B. dass die Seite langsamer ist (Performance prüfen) oder Google Probleme beim Crawlen hatte (Crawl-Statistiken in der GSC prüfen). Wenn der Rückgang auf bestimmte Seiten oder Abschnitte beschränkt ist, fokussieren Sie sich darauf – möglicherweise wurden bestimmte Bereiche (z. B. der Blog) nicht korrekt migriert oder weitergeleitet. Prüfen Sie, ob diese Seiten live sind, denselben Inhalt enthalten und ob die Weiterleitungen funktionieren. Stellen Sie außerdem sicher, dass keine wichtigen SEO-Elemente fehlen, die die alte Seite hatte (z. B. viele interne Links zu einer bestimmten Seite). Wenn Sie die Ursache gefunden haben, beheben Sie diese (z. B. fehlende Links hinzufügen, Inhalte korrigieren, Ladezeit verbessern). Wenn keine offensichtliche Ursache gefunden wird, könnte Google einfach neu bewerten – behalten Sie die Qualität bei und beobachten Sie weiter. Oft normalisiert sich das innerhalb einiger Wochen, wenn alles korrekt umgesetzt wurde.
- Defekte Links auf der Seite: Trotz sorgfältiger Updates könnten einige defekte interne Links auf der neuen Website vorhanden sein (z. B. in weniger sichtbaren Bereichen oder automatisch generierten Links). Nutzen Sie einen internen Link-Checker oder Crawler, um 404-Fehler zu finden. Bestimmen Sie für jeden defekten Link, ob er auf eine alte URL zeigt (dann Weiterleitung hinzufügen oder Link aktualisieren) oder ob ein Tippfehler in der neuen URL vorliegt. Korrigieren Sie den Link im Inhalt oder fügen Sie eine Weiterleitung hinzu. Defekte interne Links verschlechtern nicht nur die Benutzererfahrung, sondern verschwenden auch Crawl-Budget.
- Weiterleitungsschleifen oder fehlerhafte Weiterleitungen: Wenn eine Seite wegen einer Weiterleitungsschleife nicht geladen wird (Browser zeigt z. B. „zu viele Weiterleitungen“), überprüfen Sie Ihre Weiterleitungsregeln. Dies kann z. B. passieren, wenn eine allgemeine Weiterleitung versehentlich /kategorie/seite auf sich selbst umleitet. Zum Debuggen deaktivieren oder kommentieren Sie verdächtige Regeln und testen Sie erneut oder verwenden Sie ein Tool zur Weiterleitungsanalyse, um die Kette zu sehen. Passen Sie die Regeln so an, dass jeder alte Pfad eindeutig einem neuen Pfad zugeordnet ist und sich keine Regeln überschneiden. Ein typisches Beispiel: Wenn Sie eine Regel hatten, die /collections auf / umleitet, und gleichzeitig eine weitere Regel, die / auf etwas anderes umleitet, könnte das zu einer Schleife führen. Vermeiden Sie solche Konflikte.
- Mixed Content oder HTTPS-Probleme: Nach dem Launch zeigen einige Seiten ggf. „Nicht vollständig sicher“ im Browser an – das bedeutet, dass eine Ressource noch über http geladen wird. Nutzen Sie die Browser-Konsole, um zu sehen, was es ist. Oft handelt es sich um ein Bild oder Skript mit absoluter URL von der alten Seite (http://). Bearbeiten Sie den Inhalt oder das Theme, um https zu verwenden. Ein weiteres Problem könnte sein, dass Ihr SSL-Zertifikat nicht korrekt installiert ist oder Zwischenzertifikate fehlen – beheben Sie das auf dem Server, damit alle Browser das Zertifikat akzeptieren. Aus SEO-Sicht kann nicht sichere Darstellung ein Ranking-Faktor sein (Google bevorzugt HTTPS), daher schnell beheben.
- Performance-Probleme: Wenn die neue Seite deutlich langsamer ist, prüfen Sie Performance-Optimierungen. Aktivieren Sie serverseitiges Caching in Shopware (Produktivmodus, HTTP-Cache). Nutzen Sie ggf. ein CDN für statische Dateien. Optimieren Sie aufwändigen Code im Theme. Große Bilder sollten komprimiert werden. Überlegen Sie auch, ob Gzip-Kompression auf dem Webserver für Textinhalte aktiviert ist. Eine schnellere Website verbessert die Nutzererfahrung und SEO-Signale. Vergleichen Sie die Core Web Vitals von alter und neuer Seite und versuchen Sie, die frühere Performance zu erreichen oder zu übertreffen.
- Unbeabsichtigte Noindex-/Nofollow-Tags: Prüfen Sie, ob wichtige Seiten versehentlich auf noindex gesetzt wurden oder interne Links mit nofollow versehen sind. Manchmal wird noindex in der Staging-Umgebung gesetzt und vergessen. Wenn Sie solche Tags entdecken, entfernen Sie sie und fordern Sie dann eine Re-Indexierung über die GSC an. Wenn interne Links rel=“nofollow“ enthalten (was in der Regel nicht nötig ist), entfernen Sie diese Attribute, damit Linkkraft intern weitergegeben wird.
- Canonical-Tag-Probleme: Wenn Google die falsche URL indexiert (z. B. eine URL mit Parametern oder andere Varianten), prüfen Sie die Canonical-Tags. Jede Seite sollte auf ihre eigene SEO-URL verweisen. Wenn Sie einen Fehler entdecken (z. B. alle Seiten zeigen Canonical zur Startseite), korrigieren Sie das Template. In Shopware stellen Sie sicher, dass das Canonical auf die aktuelle SEO-URL zeigt. Bei mehreren Sprachen oder Domains sollte das Canonical entweder domainintern bleiben oder hreflang verwendet werden (mehrsprachige Seiten sind hier nicht Schwerpunkt, aber wichtig).
- 404-Fehler über längeren Zeitraum: Auch Monate nach der Migration können noch 404-Zugriffe auf alte URLs auftreten (z. B. durch Backlinks oder gespeicherte Lesezeichen). Belassen Sie die Weiterleitungen so lange wie möglich aktiv. Das verursacht meist keinen Aufwand (außer gelegentliche Wartung). Wenn Sie nach einem Jahr sicher sind, können Sie sie ggf. entfernen – behalten Sie aber zumindest die für wertvolle Backlinks bei. Wenn neue 404s für unbekannte URLs auftreten, ignorieren Sie sie (Crawling-Tools versuchen manchmal Zufalls-URLs). Wenn sie jedoch berechtigt sind, richten Sie eine Weiterleitung ein oder korrigieren Sie den Quelllink.
- Nutzer melden Probleme: Manchmal melden Kunden: „Ich habe nach X gesucht und einen Fehler gesehen“ oder „Ich hatte Ihre Seite gespeichert und jetzt ist sie weg.“ Das ist anekdotisch, aber nützlich. Es könnte auf eine fehlende Weiterleitung hinweisen. Nutzen Sie dieses Feedback, um Weiterleitungen zu verbessern oder eine benutzerfreundliche 404-Seite einzubauen. Wenn ein Produkt z. B. nicht mehr existiert und auf die Startseite weitergeleitet wird, könnten Sie überlegen, eine individuelle Seite „Produkt nicht mehr verfügbar“ zu erstellen oder auf der Startseite einen entsprechenden Hinweis zu geben – rein für die Nutzerfreundlichkeit.
- Shopify zu früh deaktiviert: Wenn Suchmaschinen oder Nutzer weiterhin versuchen, alte Shopify-URLs aufzurufen, Ihre Domain aber nicht mehr dorthin zeigt und der Shopify-Store bereits geschlossen ist, kann es zu DNS-Fehlern oder Shopify-404s kommen. Wenn Sie das feststellen (z. B. GSC zeigt „DNS konnte nicht aufgelöst werden“), bedeutet das, dass Nutzer den Redirect umgangen haben (z. B. durch DNS-Cache). Idealerweise bleibt Shopify während dieser Zeit online und leitet weiter. Deshalb empfiehlt es sich, Shopify noch kurz aktiv zu halten. Wenn es bereits geschlossen ist, kann man nichts mehr tun – die Nutzer landen mit der Zeit auf der neuen Seite, aber es gibt ggf. kleine Verluste in dieser Übergangsphase. Diese sind bei guter Planung meist vernachlässigbar.
Zusammengefasst geht es bei der Fehlerbehebung darum, SEO- oder Nutzerprobleme schnell zu erkennen und zu lösen, bevor sie bleibende Schäden verursachen. Eine Plattformmigration hat viele bewegliche Teile – lassen Sie sich nicht entmutigen von kleineren Problemen, sie sind lösbar. Der Schlüssel liegt in Wachsamkeit und Reaktionsfähigkeit in den Wochen nach dem Wechsel. Wer Probleme frühzeitig behebt, sichert langfristig den SEO-Erfolg der neuen Shopware-Seite.
Best Practices
Zum Abschluss des Leitfadens finden Sie hier eine Zusammenfassung bewährter Vorgehensweisen und zusätzlicher Tipps, die Sie beim Plattformwechsel im Hinblick auf SEO beachten sollten:
- Gründliche Planung: SEO darf bei einer Migration niemals ein nachträglicher Gedanke sein. Beginnen Sie mit der SEO-Planung ab dem ersten Tag des Migrationsprojekts. Erstellen Sie Checklisten (ähnlich wie in diesem Leitfaden) und haken Sie jeden Punkt ab, sobald er erledigt ist.
- URL-Konsistenz nach Möglichkeit beibehalten: Je weniger Sie URLs ändern, desto besser. Wenn Sie dieselbe URL-Struktur auf der neuen Plattform übernehmen können, tun Sie das – es reduziert die Anzahl der Weiterleitungen und die Komplexität. Natürlich kann die Plattform bestimmte Unterschiede erzwingen, aber streben Sie nach Konsistenz. Wenn z. B. Ihre Seiten wie /ueber-uns als /ueber-uns bestehen bleiben können, behalten Sie sie bei. Produkt- und Kategorielinks sind meist von Änderungen betroffen. Wenn Sie dieselben Slugs für Produkte und Kategorien beibehalten können (nur ohne Shopify-spezifische Teile wie /products/ oder /collections/), ist das ideal. In Fällen, in denen die neue Plattform ein Präfix erlaubt, könnten Sie es sogar beibehalten (obwohl man in Shopware normalerweise kein „products“-Präfix hinzufügt).
- 301-Weiterleitungen für alle verschobenen Inhalte verwenden: Es kann nicht genug betont werden – jede alte URL mit Wert sollte per 301 auf das neue Pendant weitergeleitet werden. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass Nutzer Inhalte selbst finden oder Google automatisch erkennt, wohin etwas verschoben wurde. Vermeiden Sie außerdem 302-Weiterleitungen (temporär); eine 302 signalisiert Google, dass die Änderung nicht dauerhaft ist – und das wollen Sie bei einer Migration nicht. Die einzige Ausnahme wäre, wenn etwas wirklich nur vorübergehend oder zum Testen dient. Vermeiden Sie auch Meta-Refreshes oder JavaScript-Weiterleitungen – setzen Sie auf serverseitige 301-Weiterleitungen, da sie am zuverlässigsten und SEO-freundlich sind.
- Alte Seite (kontrolliert) weiterhin zugänglich halten, bis vollständig umgestellt: Es kann ein Sicherheitsnetz sein, die alte Seite über eine Sekundärdomain oder auf andere Weise weiterhin zugänglich zu halten. Wenn Sie z. B. nach der Migration Shopware auf Ihrer Hauptdomain einsetzen, ist Ihr Shopify-Shop möglicherweise weiterhin über die .myshopify.com-Adresse erreichbar (da die benutzerdefinierte Domain entfernt wurde). Wenn möglich, zeigen Sie dort einen Hinweis oder eine Weiterleitung an. Aber selbst wenn nicht: Die Daten sind zugänglich, falls Sie etwas nachschlagen oder im Notfall zurückrollen müssen. Lassen Sie einen Puffer von ein paar Wochen und schalten Sie dann sauber ab.
- Veränderungen nicht alle gleichzeitig vornehmen: Versuchen Sie, während der Migration nicht zu viele Variablen gleichzeitig zu ändern. Behalten Sie dieselben Inhalte, dasselbe Design (wenn möglich) und dieselben Meta-Informationen zunächst bei. Es ist verlockend, gleichzeitig das Design zu erneuern oder alle Texte umzuschreiben – aber das erschwert die Analyse von SEO-Veränderungen. Der beste Ansatz ist eine möglichst originalgetreue Migration: Replizieren Sie die alte Seite so nah wie möglich auf der neuen Plattform. Sobald alles stabil ist und SEO funktioniert, können Sie nach und nach Verbesserungen einführen (z. B. ein besseres Design oder neue Inhalte). Falls Sie das Design unbedingt anpassen müssen (z. B. wegen unterschiedlicher Themes), versuchen Sie, zumindest Überschriften und Texte ähnlich zu halten.
- Umfassende Inhaltsmigration: Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Inhalte übernommen werden. Das klingt selbstverständlich, aber Blogbeiträge, FAQs oder Kundenrezensionen werden manchmal vergessen. Wenn z. B. Ihre Shopify-Produktseiten Nutzerbewertungen über eine App zeigten und diese nicht migriert wurden, verlieren Sie Inhalte und die Chance auf Rich Snippets. Prüfen Sie, ob Bewertungen migriert werden können (es gibt Dienste oder Plugins, die helfen, Bewertungen von Shopify zu Shopware zu übertragen). Auch wenn Sie sie als CSV exportieren und importieren müssen – es lohnt sich, um nutzergenerierte Inhalte zu bewahren. Gleiches gilt für Pressemitteilungen, Lookbooks oder andere Inhaltsbereiche – lassen Sie nichts zurück, es sei denn, es wurde bewusst gestrichen.
- Interne Linkstruktur beibehalten: Reproduzieren Sie eine ähnliche Navigation und interne Verlinkung auf der neuen Seite. Wenn bestimmte Produkte auf der Shopify-Startseite verlinkt waren, weil sie wichtig waren, machen Sie das in Shopware genauso. Wenn Ihre Fußzeile viele SEO-relevante Links hatte (z. B. eine Liste beliebter Kategorien oder Marken), übernehmen Sie diese auch in die neue Fußzeile. Interne Verlinkung hat Wert – Sie hatten sie in Shopify mit Absicht so gestaltet, also spiegeln Sie das auch in Shopware wider.
- Benutzerdefinierte 404-Seite verwenden: Trotz aller Bemühungen landen manche Nutzer auf nicht existierenden Seiten. Gestalten Sie eine benutzerdefinierte 404-Seite in Shopware, die hilfreich ist – mit Links zu beliebten Kategorien, einer Suchleiste und eventuell einer Nachricht wie „Ups, die Seite wurde verschoben. Hier sind einige hilfreiche Links…“. Das verbessert die Nutzererfahrung und kann sie auf Ihrer Seite halten, auch wenn der Link falsch war. Direkter SEO-Nutzen entsteht zwar nicht, aber indirekt sinkt die Absprungrate, was Google positiv interpretiert.
- Auf Schrägstriche und Groß-/Kleinschreibung achten: Entscheiden Sie, ob Ihre URLs mit oder ohne abschließenden Schrägstrich standardisiert sein sollen, und erzwingen Sie dies. Viele Seiten verzichten heutzutage auf den Schrägstrich, außer bei Ordnerstrukturen. Wichtig ist Konsistenz – konfigurieren Sie den Webserver entsprechend (z. B. Regel zum Entfernen von Schrägstrichen). Achten Sie außerdem darauf, dass URLs nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterscheiden. Shopify behandelte URLs vermutlich nicht case-sensitiv (wie die meisten Systeme). Shopware auf Apache ebenfalls, es sei denn, Sie nutzen ein case-sensitives Dateisystem. Vermeiden Sie daher URLs, die sich nur durch Großbuchstaben unterscheiden. Fügen Sie zur Sicherheit eine Regel hinzu, die Großbuchstaben auf Kleinbuchstaben umleitet (wenn es veraltete Links gibt).
- Backlinks überwachen: Nach der Migration können Sie besonders wertvolle Backlinks identifizieren und die Seitenbetreiber bitten, die URLs auf die neuen zu aktualisieren (vor allem, wenn es Seiten betrifft, die verschoben wurden). Die Weiterleitung funktioniert zwar, aber ein direkter Link ist sauberer. Wenn z. B. ein hochwertiger Blog auf Ihre alte Shopify-Produktseite verlinkt, bitten Sie höflich um eine Aktualisierung. Das ist optional und meist nicht dringend, aber langfristig kann es die Abhängigkeit von Weiterleitungen verringern.
- Möglichkeiten zur Verbesserung nutzen (vorsichtig): Sobald sich alles eingependelt hat (z. B. ein oder zwei Monate nach der Migration), überlegen Sie sich Verbesserungen, die die neue Plattform ermöglicht. Vielleicht bietet Shopware bessere Layouts für SEO (z. B. mehr Content auf Kategorieseiten) – das könnten Sie schrittweise einführen. Oder Sie implementieren ein SEO-Plugin, das strukturierte Daten generiert oder interne Links aufbaut. Die Migration selbst dient dem Erhalt – die Zeit danach kann für Optimierung genutzt werden. Gehen Sie dabei schrittweise vor und beobachten Sie die Auswirkungen.
- Dokumentation und Nachverfolgung: Dokumentieren Sie alles – Weiterleitungslisten, Änderungen an der Seite usw. Das hilft Ihnen selbst, Ihrem Team oder bei späteren Problemen. Fügen Sie auch ein Ereignis in Google Analytics hinzu (über die Anmerkungsfunktion), z. B. „Seite am X migriert“ – das hilft später beim Verständnis von Traffic-Trends.
- Geduld und Ruhe bewahren: Es ist normal, nach einer Migration angespannt zu sein. Überprüfen Sie alles, aber geben Sie der Sache auch Zeit. Wenn Sie Best Practices befolgt haben, sind die Auswirkungen meist positiv oder neutral. Viele Websites wurden erfolgreich migriert – manche gewinnen sogar durch bessere Performance. Keine Panik bei kleinen Ranking-Schwankungen; konzentrieren Sie sich weiterhin auf eine gute Nutzererfahrung. Beständige Qualität nach der Migration kann sich langfristig sogar positiv auf SEO auswirken, besonders wenn die vorherige Plattform Schwächen hatte.
Wenn Sie sich an diese Best Practices halten, schaffen Sie die Grundlage für eine reibungslose Migration und eine gesunde Website nach dem Umzug. SEO ist ein langfristiges Thema, und eine erfolgreiche Migration ist nur ein Kapitel davon. Befolgen Sie auch auf Ihrer neuen Shopware-Plattform weiterhin bewährte SEO-Methoden – wie hochwertige Inhalte, den Aufbau von Backlinks und eine technisch einwandfreie Seite – um langfristig zu wachsen.
FAQ
F: Verliere ich meine Google-Rankings, wenn ich meinen Shop von Shopify zu Shopware migriere?
A: Wenn die Migration korrekt und nach SEO-Best Practices durchgeführt wird, sollten Ihre Google-Rankings erhalten bleiben. Entscheidend ist, dass alle wichtigen Seiten aus Shopify auch in Shopware vorhanden sind und dass 301-Weiterleitungen von jeder alten URL zur neuen eingerichtet werden. Damit signalisieren Sie Google, dass es sich um eine dauerhafte Verschiebung handelt und die Ranking-Signale auf die neue Seite übertragen werden. Direkt nach der Umstellung kann es zu kleineren Schwankungen oder einem kurzen Rückgang kommen – das ist normal, da Suchmaschinen die Seite neu indexieren – in der Regel stabilisieren sich die Rankings aber innerhalb weniger Wochen. Viele Seiten behalten nach einer gut durchgeführten Migration ihren Traffic. Werden hingegen keine Weiterleitungen eingerichtet oder Inhalte und Struktur drastisch geändert, kann es zu deutlichen Ranking-Verlusten kommen. Zusammengefasst: Wer sorgfältig migriert, sollte langfristig keine Rankings verlieren.
F: Kann ich dieselben URLs in Shopware behalten, wie ich sie bei Shopify hatte?
A: In vielen Fällen können die URLs in Shopware sehr ähnlich wie in Shopify gestaltet werden – kleine Unterschiede sind aber möglich. Shopify verwendet bestimmte Präfixe (z. B. /products/ für Produktseiten, /collections/ für Kategorien usw.). In Shopware haben Sie mehr Freiheit bei der URL-Struktur. Sie könnten, wenn gewünscht, ähnliche Präfixe über benutzerdefiniertes URL-Routing einrichten – die meisten entscheiden sich jedoch für kürzere, saubere URLs. Zum Beispiel wird aus https://yourstore.com/products/blue-widget in Shopify → https://yourstore.com/blue-widget in Shopware. Der Slug (der Teil mit dem Produktnamen) kann identisch sein (sofern er nicht mit etwas anderem kollidiert). Wir empfehlen, möglichst dieselben Slugs für Produkte und Kategorien zu verwenden, um Konsistenz zu wahren. Selbst wenn sich ein Präfix ändert oder entfällt, ist das in Ordnung – dafür dienen die 301-Weiterleitungen. Sie müssen die URLs also nicht exakt gleich halten, können aber sehr nah dranbleiben und durch Weiterleitungen für Kontinuität sorgen. Shopware bietet umfangreiche Optionen zur URL-Anpassung – mit etwas Aufwand können Sie die Shopify-Struktur weitgehend nachbilden. Wichtig ist, Weiterleitungen für alle Unterschiede einzurichten.
F: Was ist mit meinen Inhalten wie Blogbeiträgen und Seiten? Unterstützt Shopware einen Blog?
A: Shopware (Version 6) enthält im Kern keine Blogging-Funktion wie Shopify. Es gibt aber mehrere Möglichkeiten:
- Sie können ein Blog-Plugin oder Add-on für Shopware installieren, das Blogging-Funktionen hinzufügt – mit Beiträgen, Kategorien usw. Viele Shopware-Nutzer verwalten ihren Blog so direkt im System.
- Alternativ können Sie den Blog auf ein externes System (z. B. WordPress) migrieren und ihn z. B. auf einer Subdomain (blog.yourstore.com) oder in einem Unterverzeichnis hosten. Dies bedeutet aber eine zweite Plattform, die gepflegt werden muss.
- Wenn Sie nur wenige Beiträge hatten, können Sie zentrale Artikel auch in CMS-Seiten in Shopware (über die Erlebniswelten) umwandeln. Das ist bei etwa einem Dutzend Beiträgen praktikabel und funktioniert wie Informationsseiten.
Unabhängig vom Ansatz sollten die alten Blog-URLs (z. B. /blogs/news/beitragstitel) per Weiterleitung auf die neuen Ziele zeigen – ob innerhalb von Shopware oder extern. Wenn Sie ein Blog-Plugin nutzen, können Sie ähnliche URLs nachbilden (z. B. /blog/beitragstitel). Bei externem Blog achten Sie auf Cross-Domain-Weiterleitungen (Shopify-URL → neue Blog-URL). Wichtig ist, dies frühzeitig zu planen, damit auch das SEO-Potenzial Ihrer Blogartikel erhalten bleibt – diese bringen oft erheblichen organischen Traffic.
F: Wie gehe ich bei der Migration mit der SEO für Bilder um?
A: Bilder auf Shopify sind in der Regel auf dem Shopify-CDN gehostet (mit URLs wie cdn.shopify.com/s/files/…). In Shopware werden sie auf Ihrem eigenen Server oder einem gewählten CDN gehostet. Für die Bild-SEO sollten Sie Folgendes beachten:
- Alt-Texte: Achten Sie darauf, dass alle Bilder – insbesondere Produktbilder – mit passenden Alt-Attributen versehen sind. Wenn der Export aus Shopify Alt-Texte enthält, importieren Sie diese und ordnen Sie sie in Shopware den richtigen Bildern zu. Falls nicht vorhanden, müssen sie neu hinzugefügt werden. Alt-Texte sind wichtig für Barrierefreiheit und Bildersuche.
- Dateinamen: Wenn Sie Einfluss auf die Dateinamen haben, sollten Sie sprechende Namen verwenden (z. B. blue-widget.jpg statt IMG1234.jpg). Das ist ein kleiner SEO-Faktor, kann aber helfen.
- Alte Bild-URLs weiterleiten? In der Regel ist das nicht nötig, da Shopify-Bilder über ein anderes CDN liefen. Nach der Abschaltung Ihres Shopify-Shops werden diese Bild-URLs ohnehin ungültig. Suchmaschinen speichern Bilder nicht dauerhaft, wenn die Seiten, die darauf verweisen, verschwinden oder geändert werden. Wichtig ist, dass die neuen Bilder korrekt eingebunden und in der Sitemap enthalten sind – so werden sie von Google neu indexiert. Falls andere Seiten direkt auf Shopify-Bilder verlinkten (eher selten), können Sie diese nicht umleiten, da Sie das Shopify-CDN nicht kontrollieren. Kurz: Bild-URL-Weiterleitungen sind in diesem Fall nicht notwendig – optimieren Sie die neuen Bilder stattdessen sauber für die Indexierung.
- Image-Sitemaps: Wenn Bild-SEO ein wichtiger Traffic-Faktor ist, erstellen Sie am besten eine separate Image-Sitemap oder stellen Sie sicher, dass Ihre reguläre Sitemap Bildinformationen enthält (einige Sitemaps listen pro Seite die Bild-URLs auf). So werden neue Bilder schneller gecrawlt.
F: Muss ich Google Search Console und Google Analytics nach der Migration neu einrichten oder aktualisieren?
A: Das hängt davon ab, was sich ändert:
- Google Search Console: Wenn die Domain gleich bleibt (z. B. www.yourstore.com vor und nach der Migration), müssen Sie keine neue Property anlegen – die bestehende GSC-Property funktioniert weiter. Sie sollten aber die Sitemap aktualisieren (z. B. /sitemap.xml, falls sie sich geändert hat). Zudem ist es empfehlenswert, einige Seiten per URL-Inspektion zu testen. Wenn sich die Domain ändert (z. B. von yourstore.myshopify.com zu www.yourstore.com), dann müssen Sie die neue Domain in GSC hinzufügen und ggf. das Tool „Adressänderung“ nutzen.
- Google Analytics: Wenn Sie dieselbe GA-Tracking-ID weiterverwenden, werden die Daten weiterhin im gleichen Property erfasst – achten Sie aber auf die Unterschiede in der Plattform. Shopify hatte eine Integration (über Theme oder App), während Sie in Shopware den GA-Code selbst einfügen oder Google Tag Manager nutzen müssen. Vergessen Sie das nicht, sonst geht Tracking verloren. Passen Sie ggf. auch Ziele oder Filter an, falls diese domainspezifisch waren. Wenn Sie alte und neue Daten trennen wollen, können Sie ein neues Property anlegen – in der Regel wird aber das bestehende fortgeführt. Setzen Sie eine Anmerkung zum Migrationsdatum, damit Sie spätere Analysen besser einordnen können.
- Bing Webmaster Tools: Gilt analog zur GSC – bei gleicher Domain nur Sitemap aktualisieren, bei neuer Domain neues Projekt anlegen.
- Weitere Integrationen: Denken Sie an weitere SEO- oder Marketing-Tools (z. B. Uptime-Monitoring, Rank-Tracking, Crawling-Tools) – diese sollten bei URL- oder Sitemap-Änderungen ebenfalls aktualisiert werden.
F: Wie lange sollte ich die 301-Weiterleitungen aktiv lassen?
A: Mindestens so lange, bis Suchmaschinen die neuen URLs vollständig erkannt haben und Benutzer umgestellt sind. In der Praxis bedeutet das mindestens mehrere Monate bis zu einem Jahr. Es gibt eigentlich kaum Nachteile, sie unbegrenzt beizubehalten (es handelt sich in der Regel um sehr leichte Regeln). Viele Website-Betreiber entfernen alte Weiterleitungen nie, da man nie weiß, wer noch einem alten Link folgt. John Mueller von Google hat empfohlen, Weiterleitungen mindestens ein Jahr lang beizubehalten, da Googlebot und Nutzer alte URLs möglicherweise noch lange verwenden. Einige konkrete Fälle:
- Wenn Sie Weiterleitungen aus einer sehr alten Migration haben (z. B. vor über 5 Jahren), die kaum noch aufgerufen werden, könnten Sie diese irgendwann bereinigen.
- Für diese Shopify-zu-Shopware-Migration sollten Sie die Weiterleitungen definitiv ein Jahr oder länger aktiv lassen. Wenn Sie im Laufe der Zeit Ihre Server-Logs überprüfen und feststellen, dass fast niemand mehr die alten URLs aufruft, können Sie deren Entfernung in Betracht ziehen. Aber der Nutzen, auch nur sporadischen Traffic zu erfassen, überwiegt in der Regel den minimalen Wartungsaufwand.
- Ein Hinweis: Wenn Sie erneut migrieren oder umstrukturieren, könnten sich Weiterleitungsketten ergeben (alt → neu → neuer). In diesem Fall sollten die Regeln aktualisiert werden, damit alt → neuer direkt zeigt, und das mittlere Glied entfernt wird. Vermeiden Sie immer lange Weiterleitungsketten.
Kurz gesagt: Behandeln Sie 301-Weiterleitungen auf absehbare Zeit als dauerhafte Einrichtung. Sie sorgen dafür, dass Nutzer und SEO auch bei Änderungen erhalten bleiben – es gibt keinen Grund, sie voreilig zu entfernen.
F: Gibt es SEO-Vorteile bei einem Wechsel von Shopify zu Shopware?
A: Beide Plattformen lassen sich für SEO optimieren, aber Shopware bietet möglicherweise einige Vorteile:
- Größere Flexibilität: Mit Shopware (insbesondere selbst gehostet) haben Sie vollständige Kontrolle über Code und Serverumgebung. Sie können also benutzerdefinierte SEO-Funktionen, strukturierte Daten oder Leistungsoptimierungen implementieren, die auf Shopify schwieriger wären (Shopify hat z. B. Einschränkungen bei Serverkonfigurationen oder Theme-Anpassungen).
- Keine URL-Beschränkungen: Shopify hat feste URL-Strukturen (z. B. /collections/ in URLs). In Shopware können Sie URLs freier gestalten – kürzer, keywordbasiert, wie gewünscht. Das kann sie lesbarer und benutzerfreundlicher machen (auch wenn Google beides versteht, sind saubere URLs angenehmer).
- Technische SEO-Kontrolle: Sie können Caching, CDNs und erweitertes technisches SEO (z. B. benutzerdefinierte Header-Antworten) in Shopware steuern. Außerdem lassen sich Plugins oder individueller Code für Rich Snippets, Integrationen mit Marketing-Tools usw. einfügen.
- Mehrsprachigkeit/Multistore-SEO: Wenn Sie mehrere Sprachen oder regionale Shops planen, lässt sich das mit Shopware eventuell besser umsetzen (Subdomains oder Verzeichnisse pro Sprache), was bessere Kontrolle über hreflang usw. bietet. Shopify kann Mehrsprachigkeit über Drittanbieter-Apps handhaben, aber viele finden Shopware flexibler für internationales SEO.
- Pagespeed-Potenzial: Shopify-Seiten sind oft schnell durch deren Infrastruktur, aber Apps können sie verlangsamen. Mit Shopware haben Sie die Möglichkeit zur umfangreichen Optimierung (aber man kann es auch schlechter machen, wenn man unvorsichtig ist). Mit gutem Hosting und Maßnahmen erreichen Sie gleiche oder bessere Geschwindigkeit – gut für SEO und Core Web Vitals.
- Kein App-Overhead: Auf Shopify mussten SEO-Funktionen oft über Apps installiert werden (z. B. für Weiterleitungen, Schema-Markup). Jede App kann Code oder Skripte einfügen. In Shopware können Sie solche Funktionen bündeln und benötigen weniger Drittanbieter-Skripte – das macht die Seite schlanker.
Wichtig: Der bloße Wechsel zu Shopware verbessert SEO nicht automatisch. Er eröffnet Potenzial zur Verbesserung – wenn Sie diese Flexibilität nutzen. Es erfordert aber auch mehr Eigeninitiative (Shopify hat vieles „out of the box“, z. B. automatische Sitemaps, strukturierte Daten in Themes usw., während Sie das in Shopware manuell oder über Plugins konfigurieren müssen). Die SEO-Ergebnisse hängen also davon ab, wie gut Sie Shopware umsetzen. Der Vorteil ist: Sie sind nicht mehr an die Einschränkungen einer gehosteten Plattform gebunden.
F: Was soll ich mit dem alten Shopify-Shop nach der Migration tun?
A: Sobald Sie erfolgreich migriert haben und Shopware stabil läuft, möchten Sie vermutlich Ihr Shopify-Konto kündigen, um keine Gebühren mehr zu zahlen. Aber beachten Sie den Zeitpunkt:
- Es ist sinnvoll, den Shopify-Shop (mindestens im Basistarif) für kurze Zeit nach der Migration weiterzuführen – als Sicherheitsnetz. Sie können den Zugang einschränken (Shopify erlaubt ein Storefront-Passwort, sodass nur Sie darauf zugreifen können). Damit haben Sie im Notfall (z. B. bei größeren Problemen) eine Rückfallebene – auch wenn das selten notwendig ist.
- Nach ein paar Wochen, wenn der neue Shop stabil läuft und Suchmaschinen die Änderungen übernommen haben, können Sie das Shopify-Abo kündigen. Danach geht Ihr Shopify-Shop (inklusive der .myshopify.com-Domain) offline. Achten Sie darauf, dass Ihre Domain-DNS bis dahin nicht mehr auf Shopify zeigt (was nach dem Go-Live ohnehin nicht mehr der Fall sein sollte).
- Bevor Sie kündigen, sollten Sie eventuell Daten exportieren, die nicht migriert wurden (z. B. Bestellhistorie für Ihre Unterlagen).
- Informieren Sie auch interne Teams und Stakeholder, dass der Plattformwechsel endgültig ist (damit z. B. niemand versehentlich Inhalte in Shopify einpflegt).
- Nach dem Schließen: Behalten Sie Google Search Console im Auge, ob dort noch Verweise auf die myshopify.com-Domain auftauchen – das sollte nicht der Fall sein, wenn alles weitergeleitet wurde. Falls doch, könnten Sie das URL-Entfernungs-Tool von GSC verwenden, um die Shopify-Subdomain zu entfernen (nur wenn z. B. eine Passwortseite indexiert wurde – was selten ist).
- Langfristig müssen Sie keine Verbindung zu Shopify aufrechterhalten. Die gesamte SEO-Wirkung liegt dann bei Ihrer Shopware-Seite.
Mit diesen FAQs möchten wir die häufigsten Fragen und Unsicherheiten im Rahmen einer Plattformmigration klären. Der Wechsel von Shopify zu Shopware ist ein bedeutendes Projekt – aber mit genauer Beachtung der SEO-Aspekte, wie in diesem Leitfaden beschrieben, können Sie den Übergang mit Zuversicht meistern und Ihre Sichtbarkeit im Ranking langfristig sichern.